Wing: Google-Schwester startet Drohnen-Zustellung – Rollout in weitere Städte und Einkaufszentren (Video)
Die Google-Schwester Wing beschäftigt sich seit langer Zeit mit der Entwicklung und dem Betrieb von Drohnen, die für die Zustellung von Waren konzipiert sind. Dabei konnte man in den letzten Wochen recht große Schritte machen und startet nun in einer weiteren Stadt mit der fliegenden Zustellung einzelner Produkte. Bei Erfolg könnte sich das recht schnell skalieren und in vielen weiteren Orten anbieten lassen.
Wing hat erst vor wenigen Tagen angekündigt, dass man Einkaufszentren zu Drohnen-Flughäfen ausbauen möchte, beschäftigt sich aber natürlich auch mit der Zustellung von Waren außerhalb der Shoppingtempel. In der US-Stadt Dallas startet man nun mit zwei weiteren Partnern in einem Randbezirk die Zustellung per Drohnen. Als Partner konnte die Apotheken-Kette Walgreens gewonnen werden, die ihre Medikamente und kleinen medizinischen Produkte auf dem Luftweg zu den Kunden bringen kann.
Alles was dafür benötigt, ist ein überschaubar großer Landeplatz vor dem Geschäft oder auf dem Dach des Geschäfts sowie geschulte Mitarbeiter, die die Transportboxen der Drohnen befüllen können. Das zuvor einprogrammierte Ziel fliegen die Drohnen natürlich allein an und selbst für die Zustellung muss der Empfänger nicht unbedingt anwesend sein. Weil man aber einen Versand innerhalb weniger Minuten in Aussicht stellt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Besteller zu Hause ist.
Die Zustellung funktioniert folgendermaßen: Die Drohne wird in einer Höhe von etwa sieben Metern vor der Eingangstür des Hauses stoppen und die Transportbox abseilen, bis sie auf dem Boden steht. Das bedeutet natürlich auch, dass das Ganze eher für Hausbesitzer und weniger für Wohnungen geeignet ist – zumindest mit dem derzeitigen Konzept. Im unten eingebundenen Video ist das leider nicht zu sehen, aber der Abflug wird gezeigt.
Es ist noch ein weiter Weg bis zur breiten Zustellung, aber Wing scheint in den letzten Wochen gut voranzukommen. Man startet immer neue Testläufe, sammelt Erfahrungen und kann das recht flexibel in anderen Städten anbieten. Derzeit ist man in Australien und den USA aktiv, wobei es je nach Region natürlich auch gesetzliche Hürden für eine solche Zustellung geben kann. Weil aber auch viele andere Unternehmen an solchen Technologien arbeiten, von Uber über Amazon bis zu Postdienstleistern, dürfte es in Zukunft ohnehin neue Regulierungen geben.
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