Waymo in der Sackgasse: Die Fahrzeuge der Google-Schwester haben ein kurioses Routen-Problem (Video)
Die Google-Schwester Waymo arbeitet seit vielen Jahren an den selbstfahrenden Fahrzeugen und gilt aus technischer Sicht seit langer Zeit als Marktführer im Bereich der autonomen Fahrzeuge. Nun zeigt ein kurioser Fall, dass die KI wohl doch nicht in allen Situationen so intelligent ist, wie man das gerne hätte: Seit einigen Wochen ist eine Sackgasse in San Francisco ein regelrechtes Waymo-Sammelbecken.
Die autonomen Fahrzeuge sind längst nicht perfekt – aber das sind menschliche Autofahrer bekanntlich auch nicht. Sie machen zwar wenige Fehler, halten sich im Rahmen ihrer Programmierung an alle Verkehrsregeln und fallen nur sehr selten durch merkwürdiges Verhalten auf. Vor einigen Monaten hatte sich ein Waymo-Fahrzeug ein Katz- und Maus-Spiel mit der Administration geliefert, aber das war wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Seit einigen Wochen zeigen die „Roboter-Taxis“ in Richmond, San Francisco, ein recht merkwürdiges Verhalten: In Scharen fahren sie in eine Sackgasse, wenden dort und verlassen diese wieder. Kann jedem Autofahrer mal passieren und auch die Waymo-Fahrzeuge haben die Sackgasse vielleicht nicht wahrgenommen – möglich. Doch die Fahrzeuge wiederholen diesen Fehler immer wieder – mehrfach täglich. Hunderte Mal in den letzten Wochen.
Aus nicht nachvollziehbaren Gründen fahren die Fahrzeuge immer wieder in die sehr kurze Sackgasse, nur um anschließend am Ende der Straße zu wenden. Die Sackgasse ist allerdings gut gekennzeichnet und es gab keine baulichen Veränderungen, die ein solches Verhalten hätten verursachen können. Die Straße war seit jeher eine Sackgasse. Auch in Google Maps soll das damals wie heute korrekt verzeichnet sein.
Es handelt sich dabei aber nicht um einen Fehler eines Fahrzeugs, sondern wohl um die gesamte Flotte in der Nähe. Laut Anwohnern kommen täglich bis zu 50 Waymo-Fahrzeuge in die Sackgasse. Vor dem Steuer (aber nicht am Steuer) sitzt stets ein Sicherheitsfahrer, der aber nur im Notfall eingreift und dieses Runden-drehen somit immer wieder mitmachen muss. Erklären kann sich dieses Verhalten bisher niemand, doch bei Waymo sieht man das wohl als normales Verhalten an. Auf Nachfrage bei einem Fahrer hieß es, dass die Fahrzeuge offenbar so programmiert sind. Warum auch immer.
Das Ganze ist übrigens auch Tesla-Chef Elon Musk nicht entgangen, der es ganz mit Nelson aus den Simpsons hält und sich vielleicht an die jüngsten Streitereien erinnert:
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