Google Maps: Eine Alternative zu Googles Plus Codes – What3Words setzt auf Wörter statt Zahlencodes (Video)
Das Team von Google Maps arbeitet seit einigen Jahren daran, die Plus Codes zu etablieren und vielen Menschen das alternative Adressen-System schmackhaft zu machen. Dabei konnte man bereits einige Achtungserfolge erzielen, aber auch die Konkurrenz schläft nicht und bietet ähnliche Konzepte: Das bekannteste Beispiel dürfte wohl What3Words sein, das wir an dieser Stelle kurz vorstellen möchten.
Das bewährte Adressensystem hat einige Schwächen und kann sich je nach Land stark unterscheiden: US-Adressen sind anders aufgebaut als deutsche Adressen, UK-Adressen sind wieder einzigartig und wenn es mal nach Asien geht, ist das Ganze für einen Europäer durch den merkwürdigen Aufbau kaum noch lesbar. In einigen Ländern und Städten wiederum gibt es gar keine echten Adressen mit Straßen und Hausnummern. Diese Probleme lassen sich mit den Google Maps Plus Codes lösen, aber auch die Konkurrenz What3Words hat sich die Lösung dieser Hürde zur Aufgabe gemacht.
What3Words teilt die Welt in ein globales Raster mit einer Zellengröße von 3 x 3 Meter ein und ist damit sehr akkurat. Doch die Raster sind nicht nummeriert oder mit Buchstaben und Codes versehen, sondern besitzen eine eindeutige Wortgruppe aus drei Begriffen. Die Begriffe stammen aus einer großen lokalen Datenbank und stehen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Die Worte lassen sich allerdings nicht übersetzen, sondern können zum Beispiel im Englischen eine ganz andere Bedeutung als im Deutschen haben.
In deutscher Sprache lautet bspw. meine Adresse ///erdnuss.bereinigt.höhepunkt, im Englischen hingegen lautet sie ///busying.older.plants. Also vollkommen unterschiedlich. Durch viele Regeln soll allerdings sichergestellt sein, dass die Wörter über alle Sprachen hinweg eindeutig und auch einzigartig sind.
So findet ihr eure What3Words-Adresse
Auf der Webseite von What3Words gibt es viele Details zu diesem System und natürlich auch eine interaktive Karte, mit der jede Nutzer seine Adresse bestehend aus drei einfachen Wörtern finden kann. Öffnet dazu einfach diese Karte und verschiebt den Kartenausschnitt bzw. gebt die gewünschte Adresse ein. Umgekehrt lässt sich dort auch eine solche Adresse eingeben und der entsprechende Punkt auf der Karte finden.
Aktuell wird What3Words von Google Maps nicht unterstützt, aber im Zuge der Mission der Kartenplattform kann sich das vielleicht eines Tages ändern – schließlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Google auch Konkurrenten auf den eigenen Plattformen unterstützt. Hinter dem Projekt stehen unter anderem die Deutsche Bahn sowie Daimler, die schnell zur Verbreitung beitragen können. Google wird das eigene System der Plus Codes, das im Gegensatz zu What3Words offen gestaltet ist, aber mit Sicherheit dauerhaft bevorzugen.
Es gibt noch weitere Alternativen mit ähnlichen Systemen, aber What3Words und die Plus Codes sind meines Wissen nach die am weitesten verbreiteten Plattformen.
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