Google Lens: Großes Update soll endlich die Features bringen, die vor vier Jahren versprochen wurden (Video)
Vor wenigen Tagen wurde ein großes Update für Google Lens angekündigt, das der Plattform endlich den benötigten Schwung geben soll, um für die Nutzer ein relevantes Tool zu werden. Im Rahmen des großen Lens-Updates bringt man nun endlich die Features, die man vor mittlerweile vier Jahren (!) versprochen und erstmals auf der großen Bühne gezeigt hatte. Das wurde auch höchste Zeit.
Google Lens ist manchmal ein sehr beeindruckendes Tool, das Dinge erkennen und erledigen kann, die man einer Smartphone-App nicht unbedingt zutrauen würde. Angekündigt wurden die „Augen des Google Assistant“ schon vor vier Jahren und seitdem wurden sie stetig verbessert und mit neuen Kategorien der Erkennung versehen. Doch was man damals auf der großen Bühne gezeigt hat, war niemals möglich und lässt sich auch heute, viereinhalb Jahre später, noch nicht nachvollziehen.
In einer langen Präsentation wurde gezeigt, wie ein Bündel Geldscheine inklusive Münzen vor die Kamera gehalten wurde. Diese wurden sehr schnell als Zahlungsmittel identifiziert, der Wert der einzelnen Scheine erkannt, summiert und dann in eine beliebige andere Währung umgerechnet. Eine detaillierte Beschreibung findet ihr in diesem Artikel sowie im unten eingebundenen Video ab Minute 52. Es war eine beeindruckende Präsentation, die ein interessantes Detail enthielt: Man konnte etwas abfotografieren und dem Google Assistant dazu eine Frage stellen. Das ist genau das, was erst jetzt offiziell für Lens angekündigt wurde.
Und damit war man der Zeit damals entweder sehr weit voraus oder hatte andere Pläne für das Zusammenspiel von Lens und Assistant. Denn wie zu sehen ist, läuft der gesamte Vorgang im Google Assistant ab, während Lens als eigenständige App in der bekannten Form gar nicht existierte. Pläne können sich bekanntlich ändern.
Offenbar war die Technik damals noch nicht zuverlässig genug, um es für Google Lens oder den Google Assistant auszurollen. Es ist selbst für Google nichts Ungewöhnliches, dass man ein Feature so lange zurückhält, bis es den eigenen Ansprüchen genügt – und wenn es Jahre dauert. Natürlich wird es Lens durch die Fragen der Nutzer in Zukunft auch etwas einfacher gemacht, die Wünsche und Erkennungsszenarien besser zu prognostizieren und nicht einfach irgendwelche Daten zu den gescannten Elementen auszuspucken.
Es zeigt aber auch, wie lange sich solche Features in Entwicklung befinden können, bis sie bei den Endnutzern ankommen. Für Google Lens kann das ein sehr großer Schritt sein, der die Plattform endlich aus der Nische (für Google-Verhältnisse) holen könnte und die Tür für eine noch tiefere Integration in den Assistant, die Websuche oder vielleicht auch die Kamera-Apps öffnet. Vorerst wird das Feature allerdings nur in englischer Sprache ausgerollt und wir müssen uns hierzulande wieder einmal lange gedulden, bis wir es nutzen können.
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