Mit dem baldigen Start von Android 12 in wenigen Tagen scheint das Android-Jahr für Google noch nicht abgeschlossen zu sein, denn schon einige Wochen später dürfte man mit Android 12.1 nachlegen. Die Existenz dieser Zwischenversion gilt längst als gesichert, doch hinter dem Einsatzbereich gibt es noch ein großes Fragezeichen. Ist es vielleicht eine spezielle Version für Foldables?
Google bringt jedes Jahr eine neue Android-Version heraus, deren Preview-Phase mittlerweile länger dauert als der Status der aktuellen Version: Die Preview-Phase von Android 12 lief nun von Anfang Februar bis Anfang Oktober. Ganze acht Monate und in vier Monaten könnte schon die Android 13 Developer Preview veröffentlicht werden. Zuvor steht aber noch die Zwischenversion Android 12.1, die dementsprechend noch in diesem Jahr ausgerollt werden sollte.
In den letzten Tagen ist einiges über Android 12.1 bekannt geworden und es zeichnet sich ab, warum Google erstmals seit Android Oreo (8.x) wieder auf eine Zwischenversion setzt: Wegen der Foldables. Ein Großteil der bisher bekannt gewordenen Anpassungen in Android 12.1 bezieht sich auf Foldable-Smartphones und es ist gut möglich, dass es nur für diese faltbaren Geräte veröffentlicht wird. Eventuell kommt sie auf Smartphones überhaupt nicht an.
Eine ähnliche Situation wie damals bei Android Honeycomb, das als Zwischenversion für Tablets veröffentlicht wurde. Honeycomb war niemals für Smartphones vorgesehen, sondern sollte verhindern, dass die Hersteller die Smartphone-Version Android Gingerbread für die Tablet-Displays „aufblasen“. Nun könnten die Foldables vor dem Durchbruch stehen und Google somit erneut unter Zugzwang sein. Denn bis Android 13 dauert es zu lang.
Google hat schon mit Android 10 erste Anpassungen für Foldable-Smartphones angekündigt (siehe obige Animation), doch offenbar hat das nicht ausgereicht, sodass man nun mit einem ganz neuen Konzept nachlegen musste. Wir haben euch bereits in diesem Artikel sehr viele Screenshots von der Foldable-Oberfläche gezeigt, die vor allem für den parallelen Betrieb ausgelegt ist und selbst mit einer sichtbaren Faltkante kein großes Problem hätte.
Das Gerücht über ein Pixel Fold hält sich hartnäckig und dürfte sich ziemlich sicher bewahrheiten. Ob es nun ein oder zwei Smartphones werden, spielt dabei gar keine große Rolle. Weil ein Pixel Foldable aber an Android 12.1 gebunden wäre, müssten beide zeitnah noch in diesem Jahr erscheinen. Der kurze Abstand zu Android 12 und dem Pixel 6 könnte dafür sorgen, dass es nicht als neues Betriebssystem, sondern als Parallel-Version wahrgenommen wird, die nicht auf andere Smartphones und Tablets ausgerollt werden müsste.
Mit Android 13 können die beiden Zweige dann wieder zusammengeführt werden, so wie man das damals nach Honeycomb mit Ice Cream Sandwich getan hat.