Google One: Neues Speicherplatz-Kontingent mit 5 TB füllt wichtige Lücke; verdeutlicht das Problem (Meinung)
Google bietet auf der Abo-Plattform Google One eine ganze Reihe verschiedener Tarife und Kontingente, zwischen denen die Nutzer je nach Konstellation monatlich oder jährlich wechseln können. Die Pakete unterscheiden sich hauptsächlich durch den zusätzlich zur Verfügung stehenden Speicherplatz und sind dank der jüngsten Erweiterung nun wirklich sinnvoll gestaffelt. Es verdeutlicht aber auch das Problem von Googles Speicherkonzept.
Wir haben euch kürzlich alle Speicherplatz-Kontingente von Google One vorgestellt und just zwei Tage später hat Google ein neues Paket freigeschalten, das sich in Zukunft sehr großer Popularität erfreuen könnte. Neu dazu gekommen ist das Paket mit 5 Terabyte für ganze 24,99 Euro pro Monat. Betrachtet man den Preis pro TB, liegt man mit dem kleineren 2 TB-Paket und dem größeren 10 TB-Paket gleichauf. Effektiv lässt sich also nichts sparen.
Für die allermeisten Nutzer dürfte bisher das 100 GB-Paket für nur 1,99 Euro pro Monat der Standard gewesen sein. Doch seit der Speicherplatz-Änderung bei Google Fotos wird das für viele Nutzer auf Dauer nicht mehr ausreichen oder vielleicht schon in den nächsten Monaten volllaufen. Also kann man auf das 200 GB-Paket wechseln oder man macht gleich den nächsten großen Sprung auf 2 Terabyte für 9,99 Euro pro Monat und hat für lange Zeit Ruhe. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dieses Paket für viele Nutzer zum Favoriten aufschwingen wird, insbesondere aufgrund der zusätzlichen Vorteile.
Reichen auch die 2 Terabyte nicht mehr aus, ging der nächste Sprung bisher zu 10 Terabyte, was doch einen deutlichen finanziellen Unterschied gemacht hat, denn für diese muss man schon gut 50 Euro pro Monat auf den Tisch legen. Zuviel. Also kommt das 5 Terabyte-Paket für knapp 25 Euro im Monat gerade gelegen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das für viele Nutzer das Ende der Fahnenstange ist und die Schmerzgrenze erreicht wird.
Das Speicherplatz-Abo ist ein Fass ohne Boden
Ich habe das Problem hier im Blog schon vor einigen Monaten angesprochen: Das automatische Backup von Google Fotos sorgt dafür, dass mit jedem Tag ein kleines bisschen mehr Speicher benötigt wird. Hat man an einem Tag viele Bilder geschossen oder gar zahlreiche Videos gedreht, rattert es ordentlich auf Googles Festplatten und der Speicherbedarf steigt. Ab einem gewissen Punkt ist es mit Sicherheit günstiger, sich um ein lokales Backup zu bemühen.
Eine gute 5 TB-Festplatte bekommt ihr schon ab 100 Euro. Das zahlt ihr bei Google One in vier Monaten. Möchte man sich absichern, spiegelt man es auf eine zweite Platte und hat den Preis nach acht Monaten wieder raus. Für den Jahresbetrag des Google One-Abos könnt ihr euch also drei Festplatten gleicher Größe kaufen und seid damit in puncto Datensicherheit ebenfalls auf der sicheren Seite. Natürlich verliert ihr den großen Cloud-Vorteil, außer ihr baut eine eigene Infrastruktur auf, aber dennoch muss man das bedenken.
Das Cloud-Backup ist bei Google ein Fass ohne Boden. Wird das Abo eingestellt, bleiben die Daten zwar noch für einige Monate gespeichert, aber das Konto wird in Apps wie Google Fotos, Google Drive und GMail plötzlich unbenutzbar. Das muss man sich wirklich gut überlegen, ob das ab diesem Punkt noch sinnvoll ist oder man stattdessen eher auf das angesprochene lokale Backup wechselt. Andere Cloud-Anbieter, die eine gewisse Zuverlässigkeit erwarten lassen, rufen ähnliche Preise auf wie Google.
Einer muss es bezahlen
Natürlich war die Speicherplatz-Änderung bei Google Fotos für die Nutzer vom allergrößten Nachteil. Allerdings muss man auch sehen, dass Festplatten und Speicher nicht auf Bäumen wächst. Google muss für diese Produkte eine gewaltige Infrastruktur bereitstellen, während das Produkt Google Fotos mit den wenigen Umsatzbringern sicherlich von Beginn an ein großes Minusgeschäft gewesen ist. Einer muss es bezahlen und ich habe hier im Blog schon vor längerer Zeit geschrieben, dass Google ein solches Unlimited-Angebot sicherlich nicht dauerhaft aufrechterhalten kann.
Google bestärkt Nutzer zur Cloud
Erst vor wenigen Tagen wurde ein neues Feature für Google Files ausgerollt, das automatisch alle in der Cloud gesicherten Bilder und Videos vom Smartphone löschen kann, um Speicherplatz zu sparen. Das ist sehr praktisch, sorgt aber für eine endgültige Abhängigkeit der Nutzer von Google Fotos. Erst kürzlich haben wir euch gezeigt, dass sich Google Fotos-Bilder nicht so leicht herunterladen lassen, sodass ihr euch die Nutzung eines solchen Features sehr gut überlegen solltet.
Google Fotos macht Löschen nicht einfach
Doch was tun, wenn Google Fotos Hunderte Gigabyte oder mehrere Terabyte an Speicherplatz belegt? Fotos und Videos in Alben wird man wahrscheinlich nicht löschen wollen. Den Fotostream durchscrollen und nach überflüssigen Medien suchen ist eher der Tropfen auf dem heißen Stein – genauso wie das Löschen alter Screenshots. Ich würde es also nicht unbedingt empfehlen, das Ganze über Jahre laufen zu lassen und dann eines Tages draufzukommen, dass der Speicher vollgelaufen ist und immer höhere Kosten verursacht.
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Eine echte Lösung gibt es für dieses Problem nicht. Zumindest dann nicht, wenn man auf Cloud-Backup setzen möchte. Google kann nicht den Speicherplatz für Milliarden Nutzer bezahlen und die Nutzer wollen sich wohl kein Abo ans Bein binden, das durch zunehmend benötigte Leistung immer teurer wird. Einzige Lösung: Auto Backup abschalten und nur die wirklich wichtigen Medien selbst hochladen und direkt organisieren.
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Selbst wenn man seine Daten auf 5 Festplatten sichert, ist es noch kein ausreichendes Backup.
Wenn es wirklich nur ein sicheres Backup in die Cloud sein soll, dann ist meiner Meinung nach Backblaze die beste Wahl. Da wird alles gesichert, egal viele Daten es auch sein mögen. https://www.backblaze.com/cloud-backup.html
Ich bin auf eine Synology umgestiegen. Je nachdem wieviel Platz man braucht rechnet sich das früher oder später. 2x 4TB in einer DS220+ ist für Fotobackup vielleicht Overkill, aber die günstigsten, auch gebrauchten, Diskstations können das auch. Dazu noch eine gebrauchte mit 8 TB als Backup am anderen Ende des Orts.
Und ab da hab ich mein Pixel weniger gemocht denn Google baut mittlerweile die goldenen Käfige um den Nutzer. Die Kamera App ist mit der Fotos App verflochten, Vorschau geht nur über Foto App. Da ist Apples Fotos App angenehmer in der Usability zusammen mit der DS Photos Mobile App.
Dazu kommt, dass Android kein Caldav oder Carddav unterstützt. Auch GMail bietet kein Push für eigene Mail Accounts an. DNS Server sind in manchen Google Apps unumgehbar. Mittlerweile hab ich genau deswegen ein iPhone geholt. iCloud nutze ich nicht, Kontakte Kalender Fotos Videos liegen alle bei mir im Keller. Dazu noch ein eigener Mailserver. Daneben läuft Pi Hole und blockt Tracking aller Geräte und fast alles an Werbung. Bitwarden als Passwortverwaltung. Klar, hat mich 700 Euro gekostet und ein paar Stunden Kopfzerbrechen. Und sicherlich wird mal eine Festplatte nach der Garantiezeit ausfallen und muss ersetzt werden. Aber alle Daten liegen bei mir. Google durchforstet eure Daten, das ist deren Öl. Deren sogenannte KI hat all eure Fotos zum Training genommen, und jetzt bezahlt man Google noch dafür, dass sie aus euren Daten Geld machen.
Speicherplatz wird immer billiger, Googles Sensoren über die Jahre nicht besser, die geringe Upload Qualität war sowieso gleichbleibend von der Größe.
Rechnet man also jetzt das 5TB Abo gegen, ist man nach 2-3 Jahren mit 2 Synologys und 3 Festplatten besser dran. Vor allem wenn man es nicht alleine nutzt. Und auf Gesichtserkennung und so Kram muss ich nicht verzichten, kann die Synology alles lokal. E-Mails werden nicht mitgelesen. Überwachungskameras kann ich nutzen. Sogar meine MP3 Sammlung habe ich reaktiviert und streame unterwegs problemlos werbefrei und ohne Tracking meine Musik in meiner gewünschten Qualität. Rechnet man hier also Dropbox, Spotify oder vielleicht andere Dienste wie bezahlten E-Mail Provider ein, dann wird es noch schneller günstiger. Laufende Kosten sind dann vielleicht noch 30-40 Euro Strom falls man keine Sonne nutzt und 12 Euro für die eigene Domain.
Mittlerweile verstehe ich es einfach nicht mehr wie die Menschen einem Quasimonopolisten auf dem Leim gehen und dafür bezahlen, dass sie immer mehr ausgenommen werden. Lasst Google mal schwächeln weil jemand eine neue Suchmaschine erfindet oder besseres Werbesystem. Dann werden eure Daten kurzerhand verkauft oder Google wird übernommen und eure Daten sind dann nicht nur bei Google und den US Geheimdiensten, sondern bei irgendjemand anderen, der weiß Gott was damit machen kann.
Ich bin jetzt seit 2009 bei Google, und ich nutze derzeit 2,7 GB Speicher. Allerdings landet nicht jedes Foto / Video dort bzw. wird monatlich aufgeräumt. Ich habe seit 2010 einen ähnlichen Setup wie Tom, eine Synology DS-211+ in meiner Nebenwohnung, eine DS-212+ zuhause, die sich beide synchronisieren. Beide haben 3TB Plattenplatz, der jetzt langsam voll wird. Allerdings sind beide Synology Boxen aufgrund der für heutige Verhältnisse sehr mageren Hardware- Ausstattung, bzw. mit dem nicht gerade optimal mit der Hardware umgehende Disk Station Manger zu nicht viel mehr als Datengrab zu gebrauchen. Das schränkt mich in dem, was ich gerne noch machen würde, doch extrem ein. Weder Container (a.k.a Docker) sind nutzbar noch wird DSM 7 unterstützt. Also sind hier Neuanschaffungen nötig. Das muss man in die Gesamtrechnung auch einbeziehen, genauso den Zeitaufwand, das ganze zum Laufen zu bringen und zu halten. Weiterhin kann sowas auch nicht jeder bauen und betreiben. Und selbst diejenigen, die das könnten, wollen sich diesen Aufwand ans Bein binden…
> Dazu kommt, dass Android kein Caldav oder Carddav unterstützt.
Das stimmt, aber es gibt mehrere Apps, die das auf Kontenebene nachrüsten. Ich nutze beides. Damit kannst Du weiterhin jede Kalender/Adress-App nutzen, die den internen Storage benutzt, ohne den Unterschied zu bemerken. Ich habe weiterhin meine Termine im eingebauten Kalender und Kontakte im Adressbuch, die syncen dann halt nur mit meinem Server, nicht mit Google.
Bin vor kurzem auch auf eine Lösung von Synology gewechselt. Hatte noch eine alte DS412+ hier, die ich gegen ein aktuelles Plus-Modell mit DSM7 inkl. Synology Photos ausgetauscht habe. Um ein Backup sicherzustellen, synchronisieren ich täglich alles von der neuen auf die alte DS mittels Hyper Backup.
Neben dem neuen Abomodell von Google war auch das Scannen der Fotos seitens Apple mit ein Grund für die Abkehr von Clouddiensten. Ich möchte einfach nicht mehr, dass meine Fotos, egal wie unwichtig sie sind, bei jemand anderem auf dem Rechner sind und dort durchsucht, gescannt, kategorisiert und im schlimmsten Fall von einem Mitarbeiter angeschaut werden.
Die Objekt- bzw. Haustiererkennung von Google funktioniert sicherlich besser und natürlich auch das Zusammenspiel mit anderen Diensten von Google. Wenn man seine Gewohnheiten aber nur ein bisschen umstellt, dann bekommt man eine leistungsstarke Lösung und einen enormen Zugewinn an Datenschutz.
Ich hab zwar ein Pixel Gerät wo man noch unendlich Fotos uploaden kann, aber mittlerweile hab ich mir Zuhause meine eigene Cloud gebastelt.
NextCloud liefert hier gute Dienste und ist sehr gut erweiterbar, nicht nur für Fotos.
Ich hab mit extra dafür neue Hardware gekauft um alles zu virtualisierten mittlels proxmox. Somit bin ich keinen Willen von irgendwelchen Herstellern wie Synology ausgesetzt und kann bei Bedarf jegliche Hardware ersetzen. Und die Software ist unter meiner Kontrolle, da alles getrennt in LXC Containern rennt. Gespeichert wird alles auf einen ZFS RAID, welches wöchentlich nochmal snapshots und Backups von den wichtigsten Daten erstellt.
Ist zwar nicht die günstigste Art, aber ich wollte sowieso viele andere Dienste noch trennen und virtualisierten, somit war das die perfekte Gelegenheit.