Google arbeitet schon seit einigen Jahren am neuen Betriebssystem Fuchsia und hat vor wenigen Monaten einen sehr wichtigen Meilenstein erreicht, der von Google allerdings gar nicht als solcher kommuniziert wurde: Der Rollout auf das Nest Hub Smart Display. Nun hat man die Testphase offenbar erfolgreich beendet und beginnt mit dem Rollout auf alle Smart Displays der ersten Generation – ohne dass die Nutzer es bemerken. Andere Smart Display-Nutzer erhalten nun einen neuen App Launcher.
Im Mai hatte Google überraschend damit begonnen, Fuchsia für die ersten Nutzer des Nest Hub Smart Displays auszurollen, die Teilnehmer im Preview Program sind und somit gerne Neues ausprobieren. Bis auf den neuen Unterbau, den die Nutzer nicht zu Gesicht bekommen, hat sich allerdings nichts getan und es ging mehr darum, Fuchsia stabil und ohne Einschränkungen auszurollen. Das hat man ohne Frage geschafft, denn bis auf eine kleine nicht übernommene Einstellung, die für ein Magenta gefärbtes Display gesorgt hat, lief es absolut reibungslos.
Und weil es so gut funktioniert hat, hat man nun mit dem Rollout von Fuchsia auf alle Nest Hub Smart Displays der ersten Generation begonnen – ganz unabhängig von den Einstellungen der Nutzer. Es wird ein neues Update mit Versionsnummer 1.52.260996 bereitstehen, dass Fuchsia für alle Nutzer im Gepäck hat. Das hat Google offiziell bestätigt. Aber auch diesmal gibt es keinen Hinweis an die Nutzer, weder vor dem Download, während der Installation noch nach dem Neustart.
Wer herausfinden möchte, ob das eigene Smart Display bereits mit Fuchsia läuft, kann dies in den Systeminformationen tun. Das zeigt schon, dass es keine Änderungen gibt, auf die man sich einstellen müsste oder freuen könnte. Gut möglich, dass damit nun die Grundlage für etwas größere Updates gelegt wurde.
Derzeit läuft der Rollout nur für das Nest Hub Smart Display, also das Gerät, dass ursprünglich einmal als Google Home Hub auf den Markt kam und bereits Anfang des Jahres den neuen Nest Hub 2 als Nachfolger erhielt. Wann die zweite Generation das Update auf Fuchsia erhält, ist noch nicht bekannt. Weil sich Google sehr verschlossen zeigt, ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die zweite Generation das Update überhaupt nicht erhält. Halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber rechnet nicht damit.
Spätestens der Nest Hub der dritten Generation sollte dann ab Werk mit Fuchsia ausgeliefert werden, sodass das „Cast OS“ beerdigt werden kann, das dann auf keinem Gerät mehr verwendet wird. Und weil wir gerade erst erfahren haben, dass Fuchsia ein Desktop-Betriebssystem ist, wird es spannend sein, auf welchen Geräten man es in Zukunft testen und für einen kleinen Kreis ausrollen wird.
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