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Android: So etabliert Google die neuen Handshake-Emoji – zwei Jahre Vorarbeit für unterschiedliche Hautfarben

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Für viele Nutzer sind Emojis aus der modernen Kommunikation kaum wegzudenken, denn sie unterstreichen nicht nur Gefühle, sondern können auch vielen Themen stärkeren Ausdruck verleihen. Der Emoji-Standard wird immer wieder mit neuen Bildchen oder Variationen erweitert und Google gehört mittlerweile zu den wichtigsten Antreibern dieser Erweiterung. Nun gibt man interessante Einblicke in eine neue Variante, die ab 2022 ausgerollt wird.


Emojis haben mit dem Unicode-Standard recht übersichtlich begonnen und haben ihren Siegeszug vor allem durch die Smartphone-Messenger angetreten. Jedes Jahr werden sie erweitert und dank der „neuen“ technischen Möglichkeiten mittlerweile auch mit Hautfarben, Haarfarben und verschiedenen Geschlechtern angeboten. Nutzer können aus sechs verschiedenen Hauttönen wählen, was sich bei Einzel-Emojis noch recht leicht umsetzen ließ. Problematisch wird es allerdings, wenn zwei Personen sichtbar sind.

Googles Emoji-Beauftragte Jennifer Daniels, die wir hier im Blog schon häufiger erwähnt haben, ist vor zwei Jahren aufgefallen, dass ein Emoji in puncto Hautfarben nicht ganz korrekt umgesetzt wurde: Der Handshake. Bisher lässt sich nur sechs Hautfarben wählen, wobei beide Hände stets die gleiche Farbe haben. Das sollte geändert werden, sodass für jede Hand eine eigene Farbe festgelegt werden kann – was allerdings zu einer Flut neuer Emojis geführt hätte. 25, um genau zu sein.

Grafisch und technisch wäre das sicherlich nicht problematisch gewesen, aber man bei Unicode dennoch sehr lange diskutiert, WIE man das richtig umsetzen soll. Und es wurde schnell klar, dass nicht 25 neue Emojis geschaffen werden sollten.




Stattdessen hat man sich dafür entschieden, nur zwei neue Emojis zu schaffen: Eine linksgerichtete und eine rechtsgerichtete Hand, die mit den sechs bekannten Hautfarben versehen werden kann. Aus der Kombination dieser beiden Emojis soll in der Darstellung auf dem Endgerät dann der jeweilige neue Emoji gebastelt werden. Für die Emoji-Designer bedeutet dies, dass sie zwar weiterhin die 25 verschiedenen Grafiken erstellen müssen, aber technisch ist das im Hintergrund dann sauberer gelöst und standardisiert.

Im Google-Blog bekommt ihr einige weitere Einblicke in den Prozess der Entstehung eines solchen Emojis und warum es manchmal etwas länger dauern kann. In diesem Jahr wird es aufgrund der Auswirkungen und Verzögerungen des Coronavirus keine neuen Emojis geben, dafür vielleicht im Jahr 2022 umso mehr. Stattdessen haben Googles Designer Hunderte Emojis überarbeitet. Die neuen Handshake-Varianten werden ab 2022 Einzug in den Standard und damit auf allen Geräte halten.

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[Google-Blog]


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