Stadia: So will Google die Windows-Spiele auf die eigene Spieleplattform bringen – Porting Toolkit als Turbo?

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Googles Spieleplattform Stadia ist im November 2019 gestartet und dürfte allen Gamern ein Begriff sein – vielleicht haben sie die Plattform auch schon einmal ausprobiert. Doch Stadia krankt an einem Problem, mit dem jede Plattform zu Beginn konfrontiert wird: Zu wenig Inhalte. Mit einem neuen Stadia Porting Toolkit möchte man nun Windows-Spiele ohne großen Aufwand zu Stadia bringen. Es könnte DER große Schritt werden.


stadia logo

Google wirbt gerne damit, dass bei Stadia mittlerweile über 100 Spiele zur Verfügung stehen und weitere 100+ Titel in der Pipeline sind, die in den nächsten Jahren gestartet werden. Das klingt nach einer schönen Auswahl, doch viele Spieler dürften wohl nur eine Handvoll Titel finden, für die sie sich tatsächlich interessieren. Die Motivation zu einem Stadia-Abo ist da also nicht wirklich hoch, wenn man die Spiele kaufen und noch eine monatliche Gebühr (für bessere Bildqualität, geht aber auch ohne) zahlen muss. Es müssen also mehr Titel her. Große und kleine.

Erst vor wenigen Tagen hatte Google verkündet, die Stadia-Provision von 30 Prozent auf 15 Prozent zu senken und die Plattform für Entwickler somit deutlich attraktiver zu machen – aber das reicht für viele nicht aus. Stadia hat nach wie vor im Vergleich zum PC oder den großen Spielekonsolen nur eine sehr geringe Reichweite, sodass sich die Portierung nicht auszahlt. Ohne Nutzer keine Titel und ohne Titel keine Nutzer. Der bekannte Teufelskreis, an dem viele neue Plattformen scheitern, selbst wenn sie einen langen Atem haben.

Google will dieses Problem nun dadurch angehen, dass man die Portierung zu Stadia extrem vereinfachen möchte, sodass nur vergleichsweise wenig Ressourcen und Arbeitszeit investiert werden müssen, um die Spiele zu bringen. Dafür möchte man sich bei Windows bedienen und ein entsprechendes Portierungs-Tool anbieten.




stadia porting toolkit

The idea is that it can keep your game, your Windows game, as much as possible, and you do not have to develop against new APIs, but you can just link against new libraries and most things would just work out of the box.

Auf der Google Game Developer Conference hat man einen Ausblick auf das Portierungs-Tool gegeben, mit dem sich Windows-Spiele sehr leicht auf die Stadia-Infrastruktur übertragen lassen. Das „Problem“ ist, dass Stadia auf Linux basiert und der Quasi-Windows-Standard DirectX zu Vulkan portiert werden muss – was ein sehr großer Aufwand sein kann. Das möchte man weitestgehend automatisieren und einen entsprechenden Wrapper anbieten. Bisher ist das allerdings nur ein Projekt und steht nicht als Endprodukt zur Verfügung.

Wenn der Aufwand für die Stadia-Portierung überschaubar ist und die Plattform auch bei einer geringen Spielermenge zusätzliche Einnahmen verspricht, dann kann das tatsächlich funktionieren und man würde den Teufelskreis eines Tages durchbrechen. Auch bei der Portierung von 32 Bit auf 64 Bit möchte man helfen und den Entwicklern einen zusätzlichen Anreiz schaffen. Wir dürfen gespannt sein, aber es ist gut zu sehen, dass Google die Plattform weiter pushen möchte und nicht schon aufgegeben hat. Auch wenn die Schliessung des Games Studios vor einigen Monaten sicherlich nicht gerade dazu beigetragen hat, das Vertrauen zu stärken…

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[9to5Google]




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