Stadia auf Smart TVs: Google will die Spieleplattform auf viele weitere Geräte bringen & Infrastruktur öffnen
Googles Spieleplattform Stadia hat vor wenigen Tagen mit dem Start auf Google TV das große Ziel erreicht, auf allen relevanten Geräteklassen verfügbar zu sein. Doch auf diesem Erfolg möchte man sich nicht ausruhen, sondern Stadia auf viele weitere Geräte bringen, um eine maximale Reichweite für die Spieleplattform zu erhalten. Dabei dürfte es wohl vor allem um die Präsenz auf Smart TVs gehen.
Stadia ist auf wenigen Smartphones sowie auf dem Desktop im Chrome-Browser gestartet, konnte aber von Beginn an auch per Google Cast-Übertragung auf dem Fernseher gespielt werden. Im Laufe der letzten 20 Monate wurden viele damit verbundene Einschränkungen fallengelassen, sodass Stadia heute prinzipiell auf jedem Smartphone oder Tablet genutzt werden kann, sowohl unter Android als auch iOS zur Verfügung steht und auch auf dem Fernseher Zuhause ist.
Erst vor wenigen Tagen ist Stadia auf Google TV gestartet und kann somit erstmals ohne Cast-Übertragung auf dem Smart TV gezockt werden. Möglich macht das der aktuelle Chromecast mit Google TV sowie die wenigen Smart TVs, auf denen das Betriebssystem bereits vorinstalliert ist. Aber damit soll noch längst nicht Schluss sein, denn nun sucht Google nach einem neuen Stadia Product Manager, dessen Aufgabe es vor allem sein wird, neue Geräte zu erschließen.
Ziel soll es sein, Stadia auf jedes Gerät zu bringen, auf dem die Spieleplattform einigermaßen sinnvoll nutzbar ist. Nachdem Smartphones und Computer abgedeckt sind, kann es sich dabei wohl nur Smart TVs, möglicherweise Smart Displays und ähnliche Geräte handeln. Wer weiß, wer weiß, vielleicht können wir auch eines Tages Stadia auf der Smartwatch zocken, aber das würde dann wohl zusätzlich zum Controller auch eine Lupe benötigen 😉
Aber wo soll Stadia noch starten? Es gibt natürlich noch viele weitere Smart TV-Plattformen neben Google TV bzw. Android TV. An WebOS wird bereits gearbeitet und dann gibt es noch viele weitere Plattformen einzelner Hersteller, auf denen Google bislang nicht vertreten ist.
Das sind Googles Vorstellungen:
- Define the strategy and roadmap for which devices we should support
- Be responsible for the gameplay and app experience on devices
- Launch features that drive real business value for partners
- Lead our approach to TV, making cloud gaming available on more devices
- Work with vendors to scale the ecosystem of devices which support Stadia’s hardware and software requirements
Obige Aufgaben soll der neue Produkt-Manager übernehmen. Wie ihr seht, kommt in vier von fünf Punkten das Wörtchen „devices“ vor, was den Fokus sehr schnell klar macht. Aber auch „Partner“ spielen wie üblich eine wichtige Rolle und es zeichnet sich eine Entwicklung ab, die ich hier im Blog schon mehrmals prognostiziert habe: Stadia soll vor allem in Richtung Infrastruktur getrieben werden und die technischen Möglichkeiten anderen Unternehmen zur Verfügung stellen:
In addition to building our own video game platform, we see an important opportunity to make our infrastructure and tools available to partners who want to build their own interactive streaming platforms. Our goal is to build a long-term, sustainable business that helps grow the industry across gaming and other interactive streaming applications.
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So sieht also ein von vielen totgesagter Dienst aus. Aha…
Die Welt ist noch nicht bereit dafür…und in ein paar Jahren fragen sich alle wie sie jemals ohne auskommen konnten…History repeating: „Es werden maximal 5 Computer weltweit benötigt“…“Dieses Internet ist eine Modeerscheinung“…“640kb RAM sind genug“….soll ich weitermachen?