Google Maps: Gefährliche Routenplanung – Navigation führte Wanderer wohl über lebensgefährliche Route
Sehr viele Menschen verlassen sich auf die Google Maps Routenplanung und die anschließende Navigation, die tagtäglich viele Millionen Nutzer mehr oder weniger sicher und schnell an das gewünschte Ziel bringt. Doch es gibt auch Fälle, in denen dieser große Vertrauensvorschuss problematisch oder sogar lebensgefährlich werden kann. Derzeit geht ein Fall durch die Medien, bei dem Google aufgrund der hohen Gefahr glücklicherweise nachjustiert hat.
Die Google Maps Routenplanung ist auf dem Smartphone mit nur wenigen Taps erreicht und enthält so viele Informationen und zuverlässige Daten, dass sich viele Menschen blind darauf verlassen und einzelne Wege nicht hinterfragen. Aufgrund der sehr hohen Zuverlässigkeit vielleicht auch zurecht und vermutlich würden die Menschen ohne Google Maps mehr gefährliche Routen verwenden, als sie es im nun bekannt gewordenen Fall durch nicht ganz optimal dargestellte Routen tun.
Aktuell gibt es Medienberichte über eine Route rund um den Berg Ben Nevis, immerhin der höchste Berg Großbritanniens, auf dem die Kartenplattform eine sehr unglückliche Route vorschlägt. Diese führt nämlich nicht über die vorgeschlagenen Wege vom Parkplatz zum Besucherzentrum oder gar dem Gipfel, sondern über eine Strecke, die in der Realität gar nicht existiert. In den Bergen und mit Wanderwegen ist das natürlich so eine Sache, doch offenbar scheint dieser Fall besonders gefährlich zu sein.
Die Gefahr ist offenbar so groß und möglicherweise auch schon eingetreten, dass sich sowohl eine Naturschutzorganisation als auch ein Bergsteiger-Verband dazu genötigt sahen, eine Warnmeldung vor Google Maps zu veröffentlichen. Diese hat dann wiederum die Medienberichte ausgelöst, die auch Google Maps erreicht haben.
Wie gefährlich das Ganze wirklich ist, lässt sich nur schwer beurteilen. Wie an obiger Aufnahme ersichtlich ist, zeigt die Google Maps Routenplanung aber keinen Teil der vorgeschlagenen Route an, sondern am Ende nur noch eine Luftlinie. Diese ist gepunktet, unnatürlich geschwungen und noch dazu nicht mit blauer Farbe unterlegt. Man würde eher nicht auf die Idee kommen, dass das die vorgeschlagene Route sein könnte.
Die Google Maps-Route war wohl lebensgefährlich
Selbst die erfahrensten Bergsteiger*innen hätten ihre Schwierigkeiten, dieser Route zu folgen. Sie führt durch sehr steiles, felsiges und wegeloses Terrain, wo es selbst bei guter Sicht schwierig wäre, eine sichere Route zu finden. Wenn niedrige Wolken und Regen dazukommen, ist die vorgeschlagene Google-Route potenziell tödlich.
Google hat das Problem bestätigt, aber gleichzeitig betont, dass es sich nicht um einen konkreten Routenvorschlag gehandelt habe. Dennoch hat man diese Luftlinie entfernt und leitet die Besucher nun direkt über einen offiziellen Weg zu einem Besucherzentrum.
Android Auto: Google bringt Spiele auf die Infotainment-Plattform – acht neue GameSnacks für die Fahrpause
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Probleme bei der NAVIGATION mit dem HERE KARTENMATERIAL sind viel gravierender. Diese führt über eine Steintreppe, Bahngleise und eine schmale Fußtreppe zum Ziel, Rather Waldstadion, welches ich seit 50 Jahren über eine Fahrstr. erreiche. An einer großen Kreuzung mit vorgeschriebener Geradeaus Fahrt soll ich verbotenerweise Links-Abbiegen und mit dem Gegenverkehr kollidieren. Findet viele Ziele nicht, und so weiter.
Mit Google Maps habe ich diese Probleme nicht.
Rüdiger Nitz
Die Überschrift ist schon hart Clickbait und geht meiner Meinung an der eigentlich wichtigeren Aussage deutlich vorbei. Nämlich, dass Menschen so sehr das Hirn ausschalten, dass sie offenbar nicht einmal eine offensichtlich als reine Luftlinie gekennzeichnete Strecke hinterfragen, wenn sie merken, dass das Gelände offenkundig deutlich über einem Spaziergänger-Niveau liegt.
*Achtung Sarkasmus*: Sollen sie die Leute da doch weiter lang gehen lassen – Darwin regelt schon.