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Google Maps: Die Bahn kommt. Routenplanung enthält nun viele Echtzeitdaten der Deutschen Bahn (Video)

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Die Google Maps Routenplanung kann viele Verkehrsmittel vom Auto über das Fahrrad bis hin zu Taxi-Diensten, die Strecke zu Fuß oder natürlich dem ÖPNV abdecken. Die Strecken und Fahrplandaten vieler Verkehrsverbunde sind schon seit vielen Jahren in Google Maps enthalten und werden nun erweitert: Nach Angaben der Deutschen Bahn gibt es ab sofort Echtzeitdaten für Fernzüge, die alle geplanten und spontanen Änderungen enthalten.


Die Verbindungen der Deutschen Bahn sind ein wichtiger Bestandteil der ÖPNV-Routenplanung von Google Maps und enthalten nun weitere Details: Nach Angaben der Bahn gibt es ab heute Echtzeitdaten auf der Kartenplattform, die alle Verspätungen oder auch Gleiswechsel enthalten – also die Informationen, die man sonst häufig erst am Bahnsteig erhält. Für Google Maps ist das nichts Neues, doch bisher hatte die Deutsche Bahn diese Daten nicht zur Verfügung gestellt. Das ändert sich nun und ist nicht Maps-exklusiv:

Wir erreichen über Google Maps sehr viele Menschen in Deutschland, die heute noch nicht Bahn fahren. Grundsätzlich sind wir für solche Partnerschaften immer offen. Die Grundvoraussetzung ist, dass es eine gleichwertige Kooperation auf Augenhöhe ist.

Weil sich die Bahn ja gerne einmal verspätet und auch spontane Gleiswechsel keine Seltenheit sind – wohl auch im Zusammenhang mit diesen Verspätungen – ist das eine gute Sache, die für Google Maps längst überfällig war. Gut möglich, dass mehr Menschen die Maps-App als die DB-App zur Routenplanung mit Zügen verwenden. Dazu gibt es leider keine Informationen, aber überraschen würde mich das nicht. Und wer darauf noch schneller zugreifen möchte, legt sich diese Haltestellen einfach auf den Homescreen.




Passend dazu hat Google Maps vor einigen Monaten ein neues Feature erhalten, das Autofahrer vor geschlossenen Schranken und die damit verbundene Wartezeit warnen kann. Auf obigem Screenshot könnt ihr sehen, wie das umgesetzt ist. Dass eine Wartezeit entstehen kann, ist jedem klar. Viel praktischer ist für mich die Tatsache, dass man überhaupt auf das Überqueren der Gleise hingewiesen wird, was bei der normalen Routenplanung je nach Streckenlänge ja sonst gar nicht sichtbar wird. Es geht also viel mehr um die Information des Vorhandenseins und weniger um die logische Konsequenz. Sonst müsste man ja auch vor Ampeln „warnen“, deren Schaltung als Autofahrer kaum vorhersehbar ist.

Logisch, wenn der Schranken unten ist, kann die Wartezeit schon mal mehrere Minuten betragen. Das hängt natürlich ganz davon ab, welches Schienenfahrzeug dort verkehrt. Ein ÖPNV rauscht meist recht schnell vorbei und wird nur eine kurze Schließphase benötigen. Bei Gütertransporten hingegen geht der Schranken bekanntlich auch mal mehrere Minuten vor dem Eintreffen des Zuges herunter, dieser fährt gefühlt in Schrittgeschwindigkeit (nur gefühlt) vorbei und kommt auf mehrere Hundert Meter Länge. Das sollte man gerade bei einem engen Zeitplan natürlich einplanen.

» Google Maps: So lassen sich ÖPNV-Verbindungen auf dem Android Homescreen ablegen & schneller abrufen


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