Mit Google Lens lassen sich mehrere Millionen Objekte erkennen, Text und Aufgaben analysieren und einiges mehr – doch viele Nutzer dürften das Tool gar nicht nutzen, geschweige denn kennen. Nun wird ein recht großer Umbau für die Lens-Oberfläche ausgerollt, die die Analyse von bereits bestehenden Bildern in den Mittelpunkt stellt und die Kamera in den Hintergrund rückt.
Google Lens hat sich durch stetigen Ausbau des Funktionsumfangs zu einem sehr praktischen Tool entwickelt, das zwar auf vielen Smartphones installiert ist, aber offenbar recht wenig genutzt wird. Darauf deuten zumindest die Updates in der jüngsten Zeit hin, die jetzt eine ganz neue Oberfläche bringen. Erst kürzlich wurde der Viewfinder aktualisiert und nun stellt die eigenständige App, die sich per Icon auf dem Homescreen öffnen lässt, die Analyse der bereits aufgenommenen Bilder in den Mittelpunkt.
Statt wie bisher direkt das Kamerabild zu starten, nimmt dieses nach dem Update nur noch etwa ein Drittel des Displays am oberen Rand ein, während sich ein großes Overlay von unten über das Bild legt. In diesem Overlay findet sich die kürzlich neu eingeführte Galerie-Ansicht mit den gespeicherten Screenshots sowie eine Auflistung aller auf dem Smartphone gespeicherten Medien. Natürlich wie üblich umgekehrt chronologisch, sodass die neuesten Aufnahmen ganz am Anfang der Liste auftauchen.
Mit einem Touch auf ein Bild wird dieses analysiert. Ein Touch auf den Kamerabereich im oberen Drittel lässt das Overlay verschwinden und ermöglicht es, ein Foto mit der Kamera aufzunehmen, das dann analysiert wird. Der Wechsel scheint recht einfach nutzbar zu sein und erinnert ein wenig an Google Maps.
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Dass die bereits aufgenommenen Bilder nun über die Live-Ansicht gestellt werden, hat mehrere Gründe: Nur die wenigsten Nutzer dürften dirkt die Lens-App zur Aufnahme starten, sondern über Verküpfungen in Google Fotos, Google Kamera und anderen Kamera- und Galerie-Apps zu Lens gelangen. Dazu kommt, dass sich die mit Lens aufgenommenen Bilder lange Zeit nicht speichern ließen. Man konnte die Aufnahme also analysieren, hatte diese aber eigentlich verloren. Kein Wunder, dass man dann eher ein Foto schießt und dieses später analysiert.
Das Update mit der neuen Oberfläche wird ab sofort serverseitig für alle Nutzer der jüngsten Version der Google-App mit der Nummer 12.26 ausgerollt. Ich denke, dass Google Lens in nächster Zeit noch an weiteren Stellen auftauchen wird, denn das eigentlich sehr starke Tool ist vielen Menschen nicht bekannt und müsste etwas mehr promotet werden, fragt sich nur wie.