Android Automotive: Google und Volvo zeigen die Zukunft des Infotainment-Betriebssystems (Galerie)
Google arbeitet seit langer Zeit am Betriebssystem Android Automotive, das seit dem vergangenen Jahren in ersten Fahrzeugen von Volvo und dessen verbundener Marke Polestar eingesetzt wird. Nun hat Volvo ein neues umfassendes Betriebssystem angekündigt, das auch auf Googles Plattform Android Automotive aufsetzt. Es zeigt sich, wie die Zukunft von Googles Plattform in den Fahrzeugen der großen Marken aussehen könnte.
Android Automotive ist Googles neues Betriebssystem für den Infotainment-Bereich im Auto, den man derzeit vor allem über Android Auto bedient, dessen Möglichkeiten aus technischen Gründen aber sehr beschränkt sind. Android Automotive kann deutlich weitergehen, doch weil die Verknüpfung der Fahrzeugdaten mit diesem System wohl sehr viele Stolpersteine mit sich bringt, hat Volvo nun einen neuen Ansatz präsentiert, der vielleicht auch bei allen anderen Herstellern zum Einsatz kommen könnte.
In der kommenden Modellgeneration wird das neue Produkt VolvoCars.OS sein Debüt feiern, das laut Aussagen des Unternehmens die „verschiedenen Betriebssysteme elektrischer Volvo-Modelle zusammenfassen“ soll – zu denen gehört auch Googles Android Automotive. Ziel ist die Schaffung eines „konsistenten Nutzererlebnisses“, das viele Bereiche abdecken kann. Als auffälligstes Merkmal setzt man auf ein großes Tablet im Fahrzeug und versteckt die Funktionen nicht mehr in einem vollständig integrierten Display.
Das neue Betriebssystem kann sowohl das Tablet als auch die Anzeige hinter dem Lenkrad sowie auf der Frontscheibe eingeblendete Informationen steuern und miteinander kombinieren. Das Ziel war es, dem Fahrer stets alle wichtigen Informationen auf einen Blick zu geben, ohne eine Reizüberflutung zu provozieren. Wie das aussieht, könnt ihr euch auf den Bildern in der folgenden Galerie ansehen.
Die neue Plattform scheint wohl als eine Art Wrapper für die verschiedensten Betriebssysteme zu dienen, die ohnehin in den diversen Bereichen zum Einsatz kommen. Leider hat man noch keine finalen Bilder präsentiert, aber als Fahrer kommt man normalerweise nur mit den für die Fahrt wichtigen Informationen wie der aktuellen Geschwindigkeit oder der Akku-Laufzeit in Berührung, während der Rest über das große Tablet in der Mitte gesteuert wird. Wie sich Android Automotive in dieses Geflecht einfügt, geht nicht vollständig hervor.
Unsere Teams haben viel Zeit mit Google verbracht, um das Nutzererlebnis in der nächsten Generation von Volvo Fahrzeugen weiterzuentwickeln und zu verbessern», erläutert Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO) bei Volvo Cars. «Dank der tiefgehenden Integration von Design und technischer Entwicklung haben wir grosse Fortschritte in Bezug auf Sicherheit und Einfachheit gemacht. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit noch bessere Volvo Fahrzeuge bauen und einen neuen Industriestandard setzen können.
Ich denke, dass das die Zukunft von Android Automotive sein wird. Es sollen so viele Daten, Informationen und Funktionen wie möglich zusammengefasst werden, ohne aber ein Sicherheitsproblem zu riskieren. Schon vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Android Automotive von den Herstellern angepasst werden kann und vielleicht ist genau das das Ergebnis.
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Kann man da denn dann wenigstens endlich mal das Tablet in der Mittelkonsole abnehmen und auch auf dem Sofa nutzen?
Oder Ist den Designern einfach wieder zu spät aufgefallen, dass da noch ein Display in die Konsole muss?