Google wird mit Android 12 sehr viele Neuerungen in das Betriebssystem bringen, die in diesem Jahr vor allem visueller Natur sind – so wie der Start des neuen Material You-Designs. Man bringt aber auch ein über Jahrzehnte bewährtes (und nicht immer beliebtes) Konzept auf die Smartphones, das die Ladezeit von Apps gefühlt verkürzen soll: Splash Screens. Nun zeigt sich am Beispiel von Google Drive, wie diese aussehen können.
Das Konzept der Splash Screens ist viele Jahrzehnte alt und hat sich ohne Frage bewährt. Dabei handelt es sich um Platzhalter, meist in Form von Bildern, die während des Ladevorgangs einer Anwendung dargestellt werden. Weil auch Android-Apps immer umfangreicher geworden sind, werden sie nun wohl auch auf dem Smartphone standardmäßig benötigt. Google führt mit Android 12 ein, das ALLE Apps über einen solchen Splashscreen verfügen. Entweder automatisiert vom Betriebssystem erstellt oder vom Entwickler selbst festgelegt.
Ein Splash Screen wird meist von Computerprogrammen verwendet, die nach dem Starten eine gewisse Zeit benötigen, bis sie bereit zur Bedienung durch den Anwender sind. Der Splash Screen informiert den Anwender darüber, dass das Programm gerade geladen oder gestartet wird. Dadurch erhält der Anwender sofort nach dem Starten des Programms (z. B. durch Anklicken des Programmsymbols mit der Maus) eine erste Rückmeldung des Programms und muss sich nicht fragen, ob das Programm überhaupt startet. Typischerweise verschwindet der Splash Screen, wenn das Hauptfenster des Programms erscheint.
Viele Android-Apps haben schon heute einen solchen Splash Screen, wie zum Beispiel die Facebook-Apps. Im folgenden Video seht ihr die Umsetzung bei Google Drive, die so oder so ähnlich wohl bei allen Google-Apps auftauchen dürfte. Auch das hat natürlich etwas mit Markenbindung zu tun.
Android 12: Es wird wieder sehr süß – das ist die interne Bezeichnung von Googles kommendem Betriebssystem
Die automatische Animation zoomt das App-Icon vom Platz auf dem Homescreen auf volle Größe, während die von App-Entwicklern festgelegten Animationen beliebige Inhalte (wohl nicht ganz) enthalten können. Google empfiehlt eine Dauer von etwa einer Sekunde, theoretisch können Entwickler diese aber unbegrenzt hinauszögern. Wenn eine App 10-15 Sekunden oder mehr zum Starten benötigt, dann kann der Screen natürlich auch so lange dargestellt werden.
Die Ladezeit wird durch die Splash Screens übrigens weder verlängert noch verkürzt. Sie sorgen höchstens für eine gefühlte Verkürzung und sind netter anzusehen als ein inaktives Display. Sobald die App fertig geladen ist, wird der Splash Screen beendet, auch wenn die Animation noch nicht beendet ist.
Die Splash Screens werden nur unter Android 12 dargestellt und haben keine Auswirkungen auf ältere Android-Versionen. Natürlich können App-Entwickler so etwas aber auch weiterhin selbst mit eigenen Methoden umsetzen.