Android Automotive: Google gewinnt neuen Partner für das Infotainment-Betriebssystem – Ford ist nun dabei
Google hat mit Android Auto innerhalb weniger Jahre den automobilen Markt erobert und ist heute bei praktisch allen großen und relevanten Markenherstellern vertreten. Dieses Kunststück möchte man in den kommenden Jahren mit Android Automotive wiederholen und konnte kürzlich einen sehr großen und wichtigen Schritt verkünden: Ab 2023 werden alle Fahrzeuge von Ford mit Googles neuem Betriebssystem ausgeliefert.
2021 sollte das Jahr von Android Automotive werden, denn in diesem Jahr wollen viele Hersteller die ersten Fahrzeuge auf den Markt bringen, die mit Googles neuem Betriebssystem ausgestattet sind. Derzeit sieht es eher danach aus, dass sich das Ganze auf das kommende Jahr oder 2023 verschiebt, aber an großen Partnern mangelt es mittlerweile nicht mehr: Renault-Nissan-Mitsubishi, Volvo, Polestar und GM. Die Liste der Partner ist also schon sehr prominent besetzt und nun kommt ein weiterer Partner dazu.
Ab dem Jahr 2023 will Ford das hauseigene Infotainment-Betriebssystem Sync durch Googles Android Automotive ersetzen. Diese Partnerschaft gilt zunächst für sechs Jahre, dürfte im Anschluss aber vermutlich fortgesetzt werden – wenn nicht überraschend in den nächsten Jahren ein großer neuer Anbieter in den Ring steigt. Für Ford ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert, denn effektiv bedeutet es das Aus für die eigene Plattform und man begibt sich in eine große Abhängigkeit von Google – was anderen Herstellern wie etwa VW große Bauchschmerzen bereitet.
That includes exciting designs you can’t miss, but also unique in-vehicle experiences that make each trip more enjoyable, and better than the last one. It means that whether our customers are hard at work, braving the great outdoors or looking for peace and mind on the road, we’re building a future tailored specifically for their needs.
Die Partnerschaft gilt weltweit und somit auch in allen Fahrzeugen, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern verkauft werden. Man kaut als Ford-Kunde also gleich die Google-Plattform mit, die sowohl den Google Assistant als auch Google Maps und bis zu diesem Zeitpunkt vermutlich weitere Apps im Gepäck hat. Ob das in puncto Verkaufsargument nun auf der Pro- oder Contra-Seite zu sehen ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Ich denke, dass es viele Kunden eher als PRO ansehen.
Ford betont allerdings, dass man sich als Nutzer nicht ebenfalls vollständig in die Google-Welt begeben muss. Trotz Android Automotive sollen sich Apples CarPlay und Amazons Alexa-Lösung weiterhin nutzen lassen. Wie man das genau umsetzen möchte, wurde allerdings bisher noch nicht verraten. Fest steht, dass das Grundgerüst von Google stammt und somit möglicherweise die anderen Plattformen innerhalb von Android Automotive laufen müssen.
Interessantes Detail: Volvo, der erste große und derzeit noch einzige Automotive-Partner, war früher ein Ford-Tochterunternehmen.
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