Googles Infotainment-Plattform Android Auto befindet sich bereits seit zwei Jahren im Wandel und wird sich auch in den kommenden Jahren stark verändern – zumindest in neuen Fahrzeugen. Viele Millionen Nutzer wären allerdings schon froh, wenn sie das Smartphone kabellos mit der Plattform verbinden könnten, was bis heute nicht selbstverständlich ist. Nun gibt es Neues vom AAWireless-Dongle, der genau dieses Problem lösen kann.
Die Entwicklung von Android Auto wird rasant voranschreiten, doch weil sich wohl nur die wenigen Menschen alle zwei Jahre einen Neuwagen kaufen und die Entwicklungszyklen in der Automobil-Industrie sehr lang sind, wird man als Bestandsnutzer immer wieder abgehängt. Gerade erst findet der Rollout des Google Assistant Driving Mode statt, das Betriebssystem Android Automotive steht vor der Tür und auch an anderen Stellen gibt es größere Veränderungen.
Doch weil Google über mehrere Jahre sprichwörtlich auf der Bremse stand, ist es für die allermeisten Nutzer bis heute unumgänglich, das Smartphone per USB-Kabel mit dem Infotainment-System im Auto zu verbinden. Technisch wäre es sicherlich schon lange Zeit nicht mehr notwendig gewesen, doch weil die Hersteller durch die Einschränkungen nicht die benötigten Komponenten verbaut haben, kommt man selbst mit einem Software-Update drumherum.
Die Lösung für dieses Problem, das noch viele Jahre bestehen wird, heißt AAWireless. Wir haben euch den Dongle hier im Blog schon mehrfach vorgestellt und die Entwicklung inklusive aller Erfolge und Hürden begleitet. Nun gibt es das nächste Update von den Bastlern hinter dem Projekt.
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Neue Komponenten und neue Probleme
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten und zum Teil falscher Versprechen mussten die Bastler den Dongle unter der Haube schon mehrfach umbauen: Das SoC wurde bereits getauscht, machte dann einen Tausch der gesamten Platine notwendig und brachte Probleme mit der Kompatibilität zu anderen Bauteilen mit sich. Der Austausch wurde auch notwendig, weil Zusagen nicht eingehalten wurden. Mit den vergleichsweise sehr geringen Stückzahlen kann man wohl auch kaum Druck auf seine Komponenten-Lieferanten ausüben.
Nun musste man auch den WiFi-Chip austauschen und die Firmware entsprechend anpassen, was erneut Zeit und natürlich auch Kapital kostet. Die Produktionskosten sind gestiegen, sollen aber erst mit neuen Bestellungen an die Kunden weitergegeben werden – wir sprechen von etwa 1 bis 2 Euro pro Gerät, also verschmerzbar. Immer wieder verlassen mehrere Tausend Einheiten die Fabriken, doch der globale Chipmangel macht auch vor kleinen Startups nicht Halt und so gibt es einen langen Rattenschwanz an Verzögerungen: Fabrik macht Zusage – AAWireless macht Zusage gegenüber den Kunden – Komponente ist nicht lieferbar und schon bricht alles zusammen.
Das führt nun dazu, dass man sich bei AAWireless nicht mehr konkret auf Auslieferungsdaten festlegen möchte, um diese nicht ständig verschieben zu müssen. Natürlich gibt es Zeitfenster und mittlerweile befindet man sich im schlechtesten Fall scho im Oktober. Kunden bzw. Besteller müssen also Geduld aufbringen. Ich denke aber, dass die meisten dafür Verständnis haben, dass hier noch immer ein sehr kleines Startup hinter dem Projekt steht, das mit den gleichen Problemen wie globale Milliardenkonzerne kämpft.
But we do realize now, because of component shortage the factory cannot guarantee the amount of the devices being manufactured, even if they promise they can. We decided to hide the current perk for June which is already delayed and open one for October. This date is pessimistic, but we don’t want to disappoint people. It causes only frustration on your side and a lot of support tickets on our side.
Our refund policy still stands. If you don’t want to wait, we will refund without any questions.
Allein der letzte Satz sollte dafür sorgen, dass man etwas Verständnis für das Projekt aufbringt 🙂
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Aber nicht nur der Bezug der Komponenten sowie die Zusagen der Fabriken machen Probleme, sondern auch das fertige Endprodukt: Nutzer von Xiaomi-Smartphones klagen über Probleme, die sich aber leider nicht lösen lassen. Die Entwickler haben einiges probiert, doch aufgrund der tiefen Systemeingriffe ist es mit MIUI nicht möglich, alle Stolpersteine in den Griff zu bekommen. Ab Android 11 sowie unter Android One soll es auch mit Xiaomi-Smartphones funktionieren, doch alles darunter wird wohl nicht funktionieren.
Regarding Xiaomi, we’ve conducted multiple tests and tried to come up with a workaround for the „no internet while using wireless Android Auto“ issue. Unfortunately, fixing this properly is simply not possible with MIUI. The only solution is an upgrade to Android 11 via the official method or via a custom ROM. Therefore we decided to not support Xiaomi phones with an Android version lower than 11 anymore, except for the Xiaomi Mi A1-A3, because they run Android One and not MIUI and thus work fine.
Grundlegend möchte man das Produkt nun für die Zielgruppe der Android 11-Nutzer anbieten, denn man kann nicht garantieren, dass es auch mit Android 9 und Android 10 problemlos funktioniert. Etwa zehn Prozent aller Smartphones, die nicht mit Android 11 laufen, könnten nicht richtig funktionieren.
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Auch wenn die Verzögerungen und Probleme ärgerlich sind, sind die Bastler hinter dem Projekt sehr engagiert und tun alles in ihrer Macht stehende, um diese zu lösen. Besser kann man mit dieser Situation nicht umgehen.