Google wird in wenigen Tagen neue Hardware vorstellen, zu der unter Umständen auch ein Ausblick auf kommende Pixel-Smartphones gehören könnte. Die Flut an Leaks lässt vermuten, dass auch das Pixel 6 schon eine Rolle spielen könnte, über das schon einiges bekannt ist. Nun wurde der Einsatz des Google-eigenen Chips „Whitechapel“ bestätigt, der in Zusammenarbeit mit Samsung entsteht.
Google möchte mit dem Pixel 6 offenbar völlig neue Wege gehen und den vielleicht größten Schritt seit Bestehen der Pixel-Linie machen. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Smartphone neben dem vollflächigen Display auch eine UWB-Unterstützung mitbringt und unter der Haube gibt es weitere Neuigkeiten, die langfristig noch eine sehr große Rolle spielen sollen. Google soll mit dem Pixel 6 erstmals auf einen eigenen Prozessor setzen und sich von Qualcomm verabschieden.
Schon seit Anfang letzten Jahres gibt es Spekulationen über die Whitechapel-Plattform und nun scheint sie für die große Bühne bereit zu sein. Dabei handelt es sich um einen Google-eigenen Prozessor, der in der ersten Generation als GS101 produziert und verbaut werden soll. Es wird vermutet, dass „GS“ für „Google Silicon“ steht. Damit würde man den gleichen Weg gehen wie Apple, das schon seit vielen Jahren eigene SoCs für die iPhones verbaut und damit sehr erfolgreich ist.
Mittlerweile kommen die Apple-Chips auch außerhalb des iPhones zum Einsatz und dementsprechend wird spekuliert, dass auch Googles neuer bzw. erster Chip auch in Chromebooks und anderen Geräten zum Einsatz kommen könnte. Gut möglich, dass man sich davon Vorteile in Sachen Geschwindigkeit und vielleicht auch Sicherheit verspricht. Obiger Screenshot zeigt, dass Entwickler für „P21“ (Pixel 2021) auf den Whitechapel-Chip verweisen.
Das Whitechapel-Projekt soll in Kombination mit Slider genutzt werden, wobei es sich um eine geteilte Plattform handeln soll. Whitechapel soll in Zusammenarbeit mit Samsung entwickelt worden sein und sich möglicherweise an die Exynos-Reihe der Südkoreaner anlehnen, die seit vielen Jahren in direkter Konkurrenz zu den Qualcomm-Chips steht. Details sind allerdings nicht bekannt, aber man kann wohl davon ausgehen, dass die Google-Chips von Samsung gefertigt werden.
Für Endnutzer wird das vermutlich in erster Linie keine Auswirkungen haben, aber es ist zu erwarten, dass Google dadurch noch mehr Kontrolle über das Zusammenspiel von Hardware und Software haben wird und möglicherweise Features oder Geschwindigkeiten bieten kann, die bisher nicht möglich waren. Apples iPhones werden ja gerne als schnellere Geräte dargestellt, obwohl diese manchmal auf dem Papier in den Spezifikationen hinter der Konkurrenz liegen.
Es scheint ein spannendes Jahr für Pixel-Fans zu werden und in jedem Fall kann man schon jetzt sagen, dass das Pixel 6 wieder ein „echtes“ Flaggschiff wird, das viele neue Experimente eingeht und eine höhere Zahl auf dem Preisschild hat.