Google One: ‚Abo-Falle‘ bei Google Fotos, Drive & GMail – das solltet ihr beim Speicherplatz-Abo beachten

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Die bevorstehenden Speicher-Änderungen bei Google Fotos und Google Drive dürften viele Nutzer in absehbarer Zeit zu einem Speicherplatz-Abo drängen, das in unterschiedlichen Paketgrößen zur Verfügung steht. Doch während das für Google ein sehr gutes Geschäft ist, sieht das für die Nutzer ein wenig anders aus: Man kann fast schon von einem Abo-Zwang sprechen, aus dem man sich kaum lösen kann.


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Abos gehören im digitalen Bereich längst zum Standard und viele Nutzer dürften wohl mittlerweile mehr als einen Abo-Dienst nutzen – allein schon für den Medienkonsum. Kein Wunder, dass auch Google die Abos vor langer Zeit für sich entdeckt hat und mit Google One, YouTube Premium oder auch im Play Store mit dem Play Pass eine Reihe von solchen Diensten anbietet. Das ist völlig legitim, denn schlussendlich muss das Unternehmen Geld verdienen und sieht in den Abos wohl ein besseres bzw. ergänzendes Geschäftsmodell zur umfangreichen Datensammlung.

Die allermeisten Google-Produkte waren seit jeher kostenlos und grundsätzlich bleiben sie das ja auch nach der Umstellung am 1. Juni, aber dennoch steigt der Druck zum Abschluss der Abos doch sehr merklich an – nicht nur bei Google Fotos und Google Drive. Wie bereits gesagt, ist das vollkommen in Ordnung und schlussendlich entscheidet der Nutzer, was ihm die jeweilige Dienstleistung wert ist. Ist natürlich fraglich, wie etwa jahrelang kostenlos für Milliarden Nutzer angeboten werden konnte und plötzlich nicht wenig Geld kosten soll (relativ gesehen). Umsatzmäßig geht es Google goldig-glänzend.

Doch Abo-Dienst ist nicht gleich Abo-Dienst: Als Nutzer hat man zwar den Nachteil, dass man monatlich statt einmalig zahlen muss, kann dafür aber auch häufig mit kurzer Vorlaufzeit kündigen und im Idealfall sehr viel mehr Inhalte oder Dienstleistungen konsumieren bzw. erhalten als bei einem vollen Kauf. Bei Google One ist das allerdings etwas anders gelagert.


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Wird das Abo beendet, lassen sich die Produkte (evtl.) nicht mehr nutzen
Bei Google One werden keine zu konsumierenden Inhalte bezogen, sondern eine Dienstleistung, auf die man als Nutzer angewiesen ist. Wird das Abo beendet oder pausiert, gilt das auch für den Speicherplatz. Zwar werden die über das Gratis-Kontingent hinaus gespeicherten Daten erst nach langer Zeit und mit vielen Vorwarnungen gelöscht, aber die Produkte werden plötzlich unbenutzbar – und das ist das große Problem. Pausiert oder kündigt ihr euer Google One-Abo könnt ihr keine E-Mails mehr empfangen.

Die Verknüpfung der drei Produkte sorgt dafür, dass man als Nutzer keine andere Wahl hat, als das Abo aufrechtzuerhalten. Natürlich kann man einfach den Anbieter wechseln und GMail nicht mehr nutzen – aber der Wechsel der E-Mail-Adresse ist ein solch großer Aufwand, dass die Masse der Nutzer dies scheuen und dann doch lieber zahlen wird. Und damit ist Google One (für mich) ein Zwangs-Abo, um das man nach einmaligem Abschluss fast nicht mehr herumkommt. Auch wenn es natürlich keine Abo-Falle im klassischen Sinne ist, passt die wörtliche Bedeutung des Begriffs aus meiner Sicht ganz gut.

Wer Netflix, Spotify, YouTube Premium, Amazon Prime oder ein sonstiges Abo kündigt oder pausiert, kann die Inhalte und Dienstleistungen eben nicht mehr konsumieren. Doch bei Google One blockiert man sich den wichtigsten Bestandteil des Google-Kontos (GMail) und ist nicht mehr per E-Mail erreichbar. Aus meiner Sicht ist das sehr problematisch, auch wenn Google natürlich alles Recht dazu hat, dies so umzusetzen. Alle Nutzer sollten sich darüber im Klaren sein und die bevorstehende Änderung daher vielleicht doch zum Anlass zu nehmen, Google Fotos den Rücken zu kehren, um GMail weiterhin ungestört nutzen zu können. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine.

Disclaimer: Ich habe selbst seit Jahren ein Google One-Abo (2 TB) und werde es auch behalten, bin also nicht direkt von dem „Problem“ betroffen. Der Masse der Nutzer, die nicht so tief in der Materie steckt, wird das aber gar nicht bewusst sein – also macht sie darauf aufmerksam, bevor es zu spät ist 🙂

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comment 7 Kommentare zum Thema "Google One: ‚Abo-Falle‘ bei Google Fotos, Drive & GMail – das solltet ihr beim Speicherplatz-Abo beachten"

  • Viel schlimmer finde ich, dass Google ja weiterhin den Nutzer nach Strich und Faden ausnimmt. Was bisher problemlos (!!!) funktioniert hat, nämlich die Dienste per Ausspähen der Nutzerdaten und Verkauf von Werbeplätzen zu verkaufen, läuft ja trotzdem weiter obwohl man nun dafür zahlen soll. Google ist ja mit kostenlosen Diensten nicht arm geworden, im Gegenteil: Diese Dienste binden Kunden und dadurch kann man sie nach wie vor ausspähen. Selbst GMail wird ja noch ausgewertet, d.h. Google liest die Emails mit!
    Und jetzt zahlen die Nutzer noch Geld damit Google noch mehr Daten für die Analyse bekommt? Verstehe die Nutzer nicht. Klar ist Google bequem, v.a. wenn man sich ein Android Smartphone kauft.
    Aber ich laufe doch auch nicht aus dem Haus und finde die Überwachungskamera meines Nachbarn gut, der mein Haus überwacht. Und zahle dem Nachbarn nicht auch noch Geld dafür dass ich ab jetzt 2 weitere Kameras erlaube und bei jedem vorbeilaufen noch meine Taschen leere damit er auch ja alles über mich weiß. Im Gegenteil, diese Überwachung gehört angezeigt und zerschlagen.
    Aber Google plant sowas ja von langer Hand. Fotos und Kamera wurden ja so verknüpft dass ohne Fotos App man trotz anderer Galerie Apps die Kamera App nicht mehr vollumfänglich nutzen kann. So zwingt man Nutzer zur App und jetzt zum Zahlen.

    • Mit deinem Kameravergleich übertreibst du auch ein bisschen oder? Und Mails werden nicht von Google mitgelesen. Da laufen KIs drüber, die beispielsweise dein Konzert oder Reifentermin in den Kalender eintragen oder die Konzertkarte im Google Pay anzeigen. Es gibt durchaus Dinge die Sinn machen und nicht immer schlecht für den Kunden sind. Aber behalte mal ruhig deinen Aluhut auf. Du musst ja keine Googledienste nutzen. MS und Apple und andere Dienste arbeiten sicher ganz anders. *Ironiemodus aus*

  • Leider will Google noch immer nicht G-Suite und Google One erlauben. Ich habe vor Jahren mal auf die kostenlose G-Suite Variante gewechselt wegen eigener Domain, aber aus der Falle kommt man auch nicht mehr wirklich raus. Ich würde gern mit meine Familie Youtube Premium, Apps und Speicherplatz teilen, habe aber keine Chance… :/

  • Man bekommt als User schon 15GB von Google „geschenkt“. Wenn man mehr haben möchte, muss man eben zahlen oder die Nutzung des Cloudspeichers reduzieren, damit man alle Dienste von Google nutzen kann. Hier von Abofalle zu schreiben, finde ich schon ein wenig übertrieben.

  • Anstatt hier künstlich Panik zu schüren, hätte man auch eine Lösung des „Problems“ anbieten können. Google gibt einem sogar ausführliche Hilfestellung um aus seiner „Abofalle“ zu entkommen: Alte Mails und Fotos aus dem Konto exportieren (geht sogar automatisch) und archivieren, dann den Speicherplatz freigeben durch entfernen der archivierten Daten aus dem Konto. Das dürfte für viele Nutzer schon reichen. Noch eleganter wäre es die eigenen Fotos mal durchzuschauen und zu selektieren. Aber wer macht das heute noch?

  • Langsam geht mir dieses künstliche Bashing auf die Nerven. Abo-Falle? Ich streiche GWB nun erst einmal von meiner Liste. Das ist nicht mehr seriös, was man hier liest. Abo-Falle … *koofschüttel*

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