Die Fotoplattform Google Fotos besitzt eine starke Backup-Funktion, die zuverlässig für den Upload aller Medien vom Smartphone in die Cloud sorgt. Dieses Backup dürfte bei vielen Konten die Hauptquelle der Bilder und Videos sein und ist spätestens ab dem 1. Juni für einige Nutzer problematisch. Wer vorsorgen oder das Ganze anpassen möchte, kann in den Einstellungen festlegen, welche Ordner in dieses automatische Backup eingeschlossen werden sollen.
Das automatische Backup in Kombination mit dem kostenlosen unbegrenzten Speicherplatz war von Beginn an das Hauptargument für Google Fotos und dürfte dafür gesorgt haben, dass die Masse der Nutzer einfach „hereingerutscht“ ist. Mittlerweile bietet man viele weitere starke Features und wird einen großen Teil der Menschen auch damit an die Plattform binden, doch das Ur-Argument wird ab dem 1. Juni stark geschwächt. Warum ihr euch die Einstellung des kostenlosen unbegrenzten Speicherplatzes Gedanken machen solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die Android-App sichert standardmäßig alle Fotos und Videos, die in dem Standardordner für die Kamera gespeichert werden. Je nach Einstellung beginnt das Backup unmittelbar nach dem Speichern oder spätestens bei Verfügbarkeit des WLANs und einer Steckdose. Das ist sehr praktisch, denn dadurch gehen keine lokal gespeicherten Medien mehr verloren. Aber es gibt ja noch mehr als nur den Kamera-Ordner, den man vielleicht in der Cloud gesichert wissen will.
Vergessen wir nicht die Medien-Ordner der Messenger, den Download-Ordner, die Ordner der Fotobearbeitung und einiges mehr. Auf vieles kann man langfristig sicherlich verzichten, wieder anderes sollte nicht verloren gehen. Umgekehrt wollt ihr vielleicht auf gar keinen Fall die Meme-Flut aus WhatsApp in der Cloud speichern. In allen Fällen helfen euch die folgenden Schritte. Beachtet bitte, dass sich das Backup aus dem Kamera-Ordner nicht deaktivieren lässt.
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So wählt ihr die von Google Fotos zu berücksichtigtenden Ordner aus
- Öffnet die Google Fotos-App
- Tippt nun auf euer Profilbild in der Ecke oben rechts und wählt im Overlay-Menü den Punkt „Google Fotos-Einstellungen“
- Öffnet nun den ersten Punkt „Back-up & Sync“
- Möchtet ihr Auto Backup deaktivieren, legt den Schieberegler am Anfang der Liste um
- Scrollt ganz nach unten und wählt den Punkt „Geräteordner sichern“
- Dort sind nun alle automatisch erkannten Ordner mit Bild- oder Videodateien aufgeführt, die ihr einfach aktivieren oder deaktivieren könnt
Leider koppelt Google Fotos die Einbindung der Ordner mit der Synchronisierung in die andere Richtung, ihr könnte also nicht nur eines von beiden nutzen. Ein Pausieren oder den Ausschluss einzelner Medien gibt es ebenfalls nicht. Nehmt ihr also einen Ordner heraus und pflegt ihn später wieder ein, werden alle noch nicht synchronisierten Bilder automatisch nachträglich hochgeladen. Andersherum werden aber keine Bilder aus der Cloud gelöscht, wenn ein bereits angebundener Ordner aus der Liste herausgenommen wird.
Es empfiehlt sich, gerade in der Übergangsphase – in der ihr vielleicht noch nicht entschieden habt, ein Abo abzuschließen oder Google Fotos zu verlassen – das automatische Backup zu deaktivieren. Wer regelmäßig seine lokale Galerie aufräumt, kann das Backup auch nach dem Aufräumen wieder temporär aktivieren. So verhindert ihr, dass die zahlreichen Schnappschüsse oder schlechten Bilder hochgeladen werden und den wertvollen Speicherplatz verstopfen.
Kleiner Hinweis: Wenn Google Fotos einen neuen interessanten Ordner entdeckt, erhaltet ihr automatisch eine Benachrichtigung mit der Nachfrage, ob ihr diesen in das Backup einschließen möchtet.
Spätestens am 31. Mai solltet ihr euch überlegen, das Auto Backup vollständig zu deaktivieren.