Android Automotive: So könnt ihr Googles neues Auto-Betriebssystem schon jetzt installieren und nutzen
Googles neues Auto-Betriebssystem Android Automotive soll sich in den nächsten Jahren weit verbreiten und hat für die Expansion bereits sehr viele prominente Partner gewinnen können. Doch trotz vieler Partner wird die breite Verfügbarkeit wohl noch etwas auf sich warten lassen. Wer nicht warten möchte, kann das Betriebssystem nun einfach selbst installieren und testweise nutzen.
Android Auto als Infotainment-Plattform steht vor einem großen Umbruch und wird nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch im Auto neu gestartet. Im Fahrzeug kann Android Auto eigentlich nur noch als eine etwas längerfristige Übergangslösung bezeichnet werden, denn die Zukunft liegt aus Googles Sicht beim Betriebssystem Android Automotive, das nicht mehr auf die Smartphone-Verbindung angewiesen ist und einen deutlich größeren Funktionsumfang bieten kann.
Bislang hat Google lediglich Volvo sowie das Schwesterunternehmen Polestar als aktive Partner gewinnen können, doch schon in diesem Jahr sollen die ersten Fahrzeuge von weiteren Herstellern in Europa und den USA auf den Markt kommen. Zu den frühen Partnern gehören unter anderem Renault-Nissan-Mitsubishi, General Motors sowie Ford und einige andere Unternehmen. Viele andere Hersteller dürften derzeit abwiegen, ob man sich auch in diesem Bereich an Google anhängen oder eine eigene Lösung entwickeln möchte. Die deutschen Hersteller dürften derzeit vor allem zu Letztem tendieren – allen voran Volkswagen.
Wer also aus Automotive-Sicht die „falsche“ Automarke besitzt oder ins Auge gefasst hat oder einfach nicht mehr länger warten möchte, kann sich nun selbst behelfen. Bastlern ist es nun gelungen, Android Automotive auf einem Raspberry Pi zu installieren, der mit einem Tablet verbunden werden kann und somit das Infotainment-Display im Fahrzeug ersetzen oder ergänzen kann.
Alles was ihr benötigt, ist ein passender Raspberry Pi (4GB), einen USB-Stick, ein HDMI-Adapter sowie im besten Fall ein Tablet als externes Display. Dann noch ein wenig Bastelwillen und schon kann es losgehen. Zuerst werden die Builds auf einem Rechner erstellt, dann per USB-Stick auf den Raspberry Pi übertragen, wo diese dann anschließend ausgeführt werden und auf dem Display dargestellt werden können. Das erfordert einige Schritte und vielleicht mehrere Stunden Geduld, aber die Bastler haben den Prozess sehr gut beschrieben.
Das Endprodukt eignet sich sehr gut zum Ausprobieren von Android Automotive, ist aber eher nicht für den Einsatz im Straßenverkehr gedacht. Das Ganze ist etwas wacklig und die Plattform noch in Entwicklung, sodass ihr nicht mit einer hohen Stabilität rechnen könnt, die im Straßenverkehr aber natürlich gegeben sein sollte. Außerdem kann die Einbindung der Auto-Infrastruktur in Android Automotive nicht erwartet werden. Fenster öffnen, Klima einschalten und andere nicht-sicherheitsrelevante Dinge lassen sich also nicht durchführen.
Wer dennoch gerne bastelt und sich schon einmal einen Eindruck von Android Automotive verschaffen möchte, ist bei dem Projekt genau richtig.
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