Google Chrome 90 ist da! Der Browser kürzt URLs, bringt neue tiefe Direktlinks und entschärft die Leseliste
Es sind wieder sechs Wochen seit dem letzten Release vergangenen und nun ist Google Chrome 90 für alle Plattformen mit Ausnahme von Chrome OS veröffentlicht worden. Nach den großen Updates der letzten beiden Versionen geht es nun wieder etwas gemächlicher zu und vielleicht gibt es nun auch eine Änderung, mit der nicht alle Nutzer leben können. Aber dafür lässt sich immerhin die Leseliste ausblenden.
In Kürze wird Google Chrome auf einen neuen Vier-Wochen-Rhythmus umstellen und damit öfter als bisher in einer stabilen Version erscheinen, aber noch ist es nicht soweit. Und so gibt es nun seit gestern die neue Version 90 des Browsers für Android, Windows, Mac und Linux zum Download bzw. als Update. Im Folgenden eine kurze Übersicht der Änderungen, die recht überschaubar ausfallen.
AV1 Encoder
Google Chrome besitzt schon seit gut zwei Jahren einen AV1 Decoder, der entsprechende Videos im Browser abspielen kann. Nun gibt es mit dem neuen AV1 Encoder den umgekehrten Weg, der Videostreams mit diesem Codec abschicken bzw. streamen kann. Damit sollen sich Videokonferenzen auch mit relativ geringer Bandbreite (unter 30kbps) in akzeptabler Qualität durchführen lassen.
HTTPS als Standard
HTTPS wird mit Chrome 90 nun bei allen Nutzern zum Standard. Schon seit einigen Versionen versucht der Browser bei vielen Nutzern zuerst die HTTPS-Variante und nutzt HTTP als Fallback und nun wird das breiter ausgerollt. Es ist einer der letzten Schritte auf dem seit Jahren beschrittenen Weg, HTTPS zum unangefochtenen Standard zu machen.
Leseliste lässt sich nun ausblenden
Mit Chrome 89 hat Google die Leseliste eingeführt, die zwar für einige Nutzer sehr praktisch sein kann, bei vielen anderen aber einfach nur Platz weggenommen hat. Das hat man wohl sehr schnell gemerkt und nun eine neue Option im Kontextmenü der Browserleiste integriert, mit dem sich der große Button für die Leseliste ausblenden lässt. Sollte das noch nicht funktionieren, könnt ihr diesen Tipp nutzen.
Stark gekürzte URLs
Googles Kampf gegen die URL geht in das traurige Finale: Mit Chrome 90 wird bei vielen Nutzern die URL in der Adressleiste vollständig auf die Domain gekürzt. Wie das aussieht, was Googles Motivation sein könnte und wie ihr das verhindern könnte, haben wir euch erst kürzlich sehr ausführlich in diesem Artikel beschrieben.
Tiefe Direktlinks
Die tiefen Direktlinks lassen sich nun sehr leicht über das Kontextmenü des Browsers erstellen. Dabei handelt es sich um Links, die einen beliebigen Ankerpunkt auf einer Webseite haben und einen gewünschten Textausschnitt markieren können. Um einen solchen Link zu erstellen, müsst ihr einfach den gewünschten Text markieren und dann im Kontextmenü den entsprechenden Eintrag auswählen.
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