Googles Spieleplattform Stadia kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus: Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, wie das Unternehmen die eigenen Mitarbeiter belogen hat und nun muss man sich wohl mit einer Sammelklage auseinandersetzen. Vor dem Start der Plattform wurden Leistungen versprochen, die nicht erbracht worden sind. Konkret geht es um die versprochene Bildqualität.
Ich hatte kürzlich zusammengefasst, dass Google bei Stadia viel versprochen und wenig geliefert, was unter anderem wichtige Gründe dafür sind, dass die Plattform zu Beginn und vielleicht auch heute noch gefloppt ist. Das ist aber nicht nur sehr unschön gewesen, sondern weil man so manches Versprechen auch bei der Ankündigung, in der Werbung und auf Nachfrage gegeben hat, ist es nun ein Fall für den Richter.
In New York wurde bereits im Oktober 2020 eine Beschwerde eingereicht, die nun zu einer Sammelklage ausgeweitet wird und sich vor allem um das damalige Versprechen dreht, dass Stadia alle Spiele in 4K mit 60 FPS anbieten wird – das war aber bekanntlich nicht der Fall. Das Problem daran ist, dass man dieses Versprechen noch lange während der Vorverkaufsphase aufrechtgehalten hat und erst kurz vor dem Start ohne weitere Ankündigung zurückgezogen hat. Zu diesem Zeitpunkt war das erste Starterpaket aber schon ausverkauft, sodass die Nutzer hinters Licht geführt wurden.
Google hat sich offiziell nicht zu den falschen Versprechen geäußert, sondern die Aussagen nachträglich still und heimlich geändert oder hat Tweets gelöscht. Es wird interessant sein, wie die ganze Sache ausgeht und ob man sich vielleicht auch auf weitere Versprechen ausdehntn die Google nicht erfüllt hat. Viele Details zu den damaligen Aussagen findet ihr in der Quelle bei Class Action.