Google hat in den letzten Monaten sehr viel Energie in die Spieleplattform Stadia gesteckt und sieht das Konzept des eigenen Produkts als die Zukunft des Gamings an – allerdings wohl nicht mehr für sich selbst. Wie nun verkündet wurde, wird sich Google aus der Entwicklung eigener Spieletitel zurückziehen und in Zukunft nur noch die Plattform sowie Unterstützung für Drittentwickler bieten. Der Anfang vom Ende?
Google hat Stadia von Beginn an sehr tief in das eigene Ökosystem integriert und dies als öffentliche Bestätigung dafür gelten lassen, dass man sehr langfristige Pläne hat und das Produkt nicht nach einigen Jahren wieder einstellen wird. Das gilt aber offenbar nur für die Plattform und nicht für die weiteren Aktivitäten. Wie Google nun angekündigt hat, werden die Google Game Studios schon wieder geschlossen, bevor auch nur ein selbstentwickelter Titel auf den Markt kommen konnte.
Die in Entwicklung und kurz vor Fertigstellung befindlichen Titel sollen wohl noch auf den Markt kommen, aber alles darüber hinaus wird man wohl stoppen. Die Spiele-Veteranin Jade Raymond, die das Business vorantreiben sollte, wird das Unternehmen verlassen. Warum man nun plötzlich den Stecker zieht, bevor überhaupt ein Titel auf den Markt kommen konnte, wird nur mit Floskeln, aber nicht mit echten Argumenten begründet.
Google betont, weiterhin in Stadia investieren zu wollen, aber die Signalwirkung ist natürlich verheerend. Möglicherweise folgen in Kürze weitere Details.