Am heutigen 2. Februar hätte die türkische Ärztin Safiye Ali bereits ihren 127. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem sehr schönen Doodle geehrt. Safiye Ali war eine Pionierin auf ihrem Gebiet, denn sie war nicht nur die erste türkische Ärztin, sondern auch die erste türkische Dozentin in diesem Bereich. Im Doodle wird auch ihr Studium in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet.
Heute feiert Google den 127. Geburtstag von Safiye Ali mit einem recht klassischen, aber dennoch schönem, Doodle, das die vier wichtigsten Stationen ihres Lebens zeigt. Das große G sowie das kleine e vervollständigen die Bilder. Safiye Ali studierte 1916 Medizin in Deutschland und konnte schon sechs Jahre später ihre eigene Praxis in Istanbul eröffnen. Sie ist noch heute dafür bekannt, die erste weibliche türkische Ärztin gewesen zu sein.
Auf dem zweiten Bild sehen wir ihre zahlreichen Auszeichnungen, die sie sich in vielen Gebieten erworben hat. Im dritten und vierten Bild geht es hauptsächlich um ihre Arbeit als Ärztin in den schweren Zeiten. Sie war während des Ersten Weltkrieges, während den Balkan-Kriegen und auch den türkischen Unabhängigkeitskriegen aktiv. Sie spezialisierte sich in den Bereichen Gynäkologie sowie Kinderheilkunde. Ganz nebenbei war Safiye Ali auch noch Physikerin.
Safiye Ali war außerdem die erste Dozentin, die weiblichen türkischen Studenten im Bereich Medizin unterrichtete und verfasste mehrere Bücher über ihre Arbeit und Erkenntnisse.
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Das heutige Doodle ist übrigens, abgesehen vom Neujahrs-Doodle die erste Veränderung der Google-Startseite in diesem Jahr. Nach dem über mehrere Wochen gezeigten Feiertage-Doodle wollte man den Nutzern wohl nicht mehr zu viel zumuten 😉
Safiye Ali
Safiye Ali wurde am 2. Februar 1894 in Istanbul geboren und hatte es in der damaligen Zeit nicht leicht, denn sowohl ihr Physik-Studium als auch ihr Wunsch nach einem Medizin-Studium – der sie nach Deutschland führte – waren verpönt. Nach erfolgreichem Studium in Deutschland kehrte sie in die Türkei zurück, hatte allerdings mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und konnte sich als niedergelassene Ärztin nur sehr schwer behaupten – was sich im Laufe der Jahre ändern sollte.
Während ihrer gesamten Karriere war sie immer wieder Anfeindungen ausgesetzt, meist von männlichen Kollegen, aber auch Patientinnen und ihre Kinder konnten sich zwischen den Weltkriegen in der Türkei nicht damit anfreunden, einer Frau als behandelnde Ärztin zu vertrauen. Schließlich kam sie zurück nach Deutschland, lebte in Dortmund und erhielt mit Mitte 50 die Diagnose Brustkrebs. Sie starb am 5. Juli 1952 in Deutschland.