Google ist nicht mehr erreichbar: Ausgesperrter Stadia-Entwickler hat noch immer keinen Zugriff & wechselt zu Apple
Vor wenigen Tagen ging der Fall des verärgerten Stadia-Entwicklers durch die Medien, der sein bereits angekündigtes Spiel medienwirksam zurückgezogen hat und in Zukunft keine Geschäfte mehr mit Google machen möchte. Obwohl dieser Fall für viel Aufsehen gesorgt hat, hat der Entwickler nach wie vor keinen Zugriff mehr auf das eigene Konto und beißt beim Google-Support offenbar auf Granit. Nun will er zu Apple wechseln.
Google scheint in diesen Tagen nicht erreichbar zu sein: Ich werde von Google ignoriert, man verarscht die eigenen Mitarbeiter und erst vor wenigen Tagen wurde der Fall eines Spieleentwicklers bekannt, der aus ihm nicht bekannten Gründen den Zugriff auf den eigenen Google-Account verloren hat. Doch wer dachte, dass sich die ganze Sache durch die Medienberichte schnell erledigen wird, der irrt.
Days since I've had this icon on my phone: 25.
Protip @google: Click the button that unbans my account. pic.twitter.com/ZQmtqA322h
— Andrew Spinks (@Demilogic) February 10, 2021
Der Entwickler hat nach wie vor keinen Zugriff auf sein Google-Konto, wird wohl auch weiterhin daran festhalten, das (auf anderen Plattformen sehr populäre) Spiel nicht bei Stadia zu veröffentlichen und wechselt nun gewissermaßen zum direkten Konkurrenten. Der Entwickler hat nun verkündet, sich ein iPhone bestellt zu haben und dementsprechend zu Apple zu wechseln – und das als selbsternannter „Apple-Hater“. Das dürfte Google wohl nicht weiter stören, aber das man trotz der negativen Publicity – die vor allem Stadia derzeit absolut nicht brauchen kann – nicht reagiert, ist schon ein Wahnsinn…
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Was ist los mit diesem Unternehmen? Pennen die alle? Oder führt nur noch KI die Firma? Also wenn das so weitergeht werde ich mir auch was überlegen müssen. Ich verstehe nicht wie man als so großer Konzern soviel in so kurzer Zeit verkacken kann
Der gute Herr benutzt einen privaten Google-Account statt einen GSuite business-Zugang für seine geschäftlichen Daten. Das macht man einfach nicht. Selbst schuld und er wird nicht anders behandelt wie eben jeder andere privatkunde, der die Warnungs-Emails zuvor ignoriert hatte und bekommt keine Sonderbehandlung, die er wohl gerne hätte weil er ach so Prominent auf Twitter ist und noch so laut auf dem Boden strampelt wie ein Kleinkind, das nicht bekommt, was es will. Gab es da nicht mal eine fast-Präsidentin und ihren Konkurrenten, die die amerikaner für dieses Thema „privater Emailaccount“ sensibilisiert hatten?
Stadia kann da mal gar nichts dafür, wenn ein „Entwickler“ meint so fahrlässig mit seinen Daten umzugehen hätte ja auch ein Wissenschaftler für Imfstoffentwicklung sein können oder einfach ein Schuhverkäufer von nebenan.
Wer sich also an Regeln hält, Möglichkeiten nutzt, ist selber schuld? Was wird dem nun gesperrten denn zur Last gelegt? Verteidigungsmöglichkeiten? Und wie soll er selbst als Geschäftskunde denn mit Google kommunizieren, wenn er sich dazu anmelden muß (was im nicht mehr möglich ist)?
Da hat es sich jemand zu einfach gemacht oder wurde schlichtweg dafür bezahlt, so einen „Gegenkommentar“ abzugeben (das jemand in der Branche so kurzsichtig und unwissend ist, halte ich für weitaus weniger wahrscheinlich).
Google hat zwar mal früher Demokratie vorgelebt, das ist aber schon lange vorbei. Deshalb hilft nur das Zerschlagen, dann sind die Auswirkungen des Fehlverhaltens seitens Goggle nicht so drastisch.
Was die Warnmails betrifft, die da von einer nichtsachkundigen Person behauptet werden: Der Zugangsnachweis wäre erst mal zu erbringen – unerwartete Zuordnung (also nicht im Posteingang) stellt schon mal ein besonderes Problem dar. Da meistens eine Notfall-Emailadresse verwendet wird, sollte die zumindest parallel verwendet werden.
Bleibt aber angesichts dieses Risikos nichts übrig, als ein eigenes Mailsystem aufzusetzen oder mit Thunderbird und diversem Mail-tee für notwendige Sicherheit zu sorgen. Sicherlich nicht im Sinne des Erfinders.
Wer da Sonderbehandlung eines Entwicklers unterstellt, sollte schon Beweise dafür haben, um nicht der üblen Nachrede (mit Geschäftsschädigung und deren Folgen) bezichtigt zu werden. Wenn man so einen Verdacht hat, sollte man dies entsprechend formulieren, was dann sprachlich deutlich anders aussehen müßte.
Dem geneigten Leser gelingt es mit Sicherheit, selber nachzudenken.
Alle Tweets, die als Quelle dienen, sind vom 10. Februar, also 1-2 Tage nach dem ursprünglichen Tweet. Seitdem ist es still bei seinen Tweets. 19 später Tage willkürlich zu behaupten, er hätte immer noch keinen Zugriff, ist gewagt und wirkt als wolle man hier nachtreten. Zudem haben bereits Fans am 12. Februar festgestellt, dass beim Youtube Channel nicht länger „disabled account“ steht.
Ich würde da mal mein Recht auf Informationsfreiheit durchsetzen und den Datenschutzbeauftragten ins Spiel bringen…