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Kleiner Irrtum mit großen Folgen: Die Google AdSense Algorithmen haben wieder zugeschlagen – grundlos

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Ich berichte hier im Blog seit einiger Zeit recht transparent über meine Probleme mit Google bzw. den Algorithmen des Unternehmens, die sprichwörtlich über Leben und Tod unzähliger Webseiten entscheiden – man muss es so drastisch sagen. Und weil es auf großes Interesse stößt, vor allem von Webmastern, möchte ich heute zeigen, wie leicht sich die Algorithmen von Google AdSense doch irren können und dass selbst eine humane Prüfung nicht unbedingt zum Ziel führen kann.


Mein Adsense-Konto, das den Hauptteil zur Finanzierung dieses Blogs beiträgt, wurde Ende November vorübergehend gesperrt, weil ich oder jemand anders angeblich exzessiv auf die eigenen Werbebanner gedrückt haben soll. Sprich: Betrug. Ich hatte bereits ausführlich dargelegt, dass das nicht der Fall ist, ich so etwas als Betrug erachte und über die daraus resultierende Sperre nicht unbedingt amused war. Die Sperre wurde nach etwa einem Monat wortlos und ohne jegliche Meldung oder Entschuldigung seitens Google aufgehoben – und hat möglicherweise zu einem jetzt viel größerem Problem geführt.

Gestern hat sich AdSense wieder zu Wort gemeldet, was mich erst einmal zucken ließ, aber schlussendlich dann doch harmlos war – zumindest noch. Ein Artikel in diesem Blog enthält nämlich pornografische Inhalte. Und zwar dieser Artikel. Ihr könnt gerne mit der Lupe suchen und werdet feststellen, dass es sich dabei lediglich um einige Zeilen meinerseits sowie eine Auflistung der besten Android-Spiele des Jahres 2020 handelt.

Gut, ist etwa eines der Spiele auf dem Google-Index und wird als pornografisch angesehen? Das weiß ich nicht, aber wie ihr dem Artikel entnehmen könnt, wurde jeder einzelne Titel von Google selbst ausgewählt. Sollte also einer dagegen verstoßen, wäre es doch sehr merkwürdig, diese öffentlich zu promoten. Lange Rede, kurzer Sinn: In diesem Artikel wird keine Adsense-Werbung mehr ausgespielt. Gut, damit kann ich leben.




Algorithmen können sich irren, das ist mir bewusst. Also habe ich am Dienstag eine manuelle Prüfung durch einen Menschen aus Fleisch und Blut angefordert, um das Problem aus der Welt zu schaffen und nicht wieder ein schleches Standing meines Accounts zu provozieren. Gestern Nachmittag kam dann das Ergebnis: Der Artikel enthält pornografische Inhalte. Punkt. Keine weitere Begründung, kein Screenshot, kein Hinweis auf die „verbotenen“ Wörter, Textstellen oder mögliche Links auf solche Seiten.

Wie bereits gesagt, mit dieser Artikel-Sperre kann ich leben und früher hätte ich mir darum auch keine Gedanken gemacht. Aber es zeigt, wie schnell sich diese Algorithmen irren können und dass selbst die menschliche Kontrolle – die ich ganz persönlich bezweifle – keine Abhilfe bringt. Was ist, wenn plötzlich der ganze Blog als Porno-Portal angesehen wird? So etwas kann jedem Webmaster aus heiterem Himmel passieren und dann hat man ein ganz ernstes Problem. Aber Google scheint das alles nicht zu interessieren.

Dieser Artikel soll kein AdSense-Bashing sein, sondern ich protokolliere hier im Blog nur meine Erfahrungen, mit denen ich in der großen weiten Webmaster-Welt nicht alleine bin.

Fun Fact: Der Artikel wurde Ende Dezember schon einmal von Google AdSense bemängelt. Wenige Tage später ist es wieder verschwunden, um dann Anfang dieser Woche wieder aufzutauchen.

P.S. Vielen vielen herzlichen Dank für die wirklich große Unterstützung in jeglicher Form! Ich gebe in den nächsten Tagen ein Update 🙂

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