Google Maps: So funktioniert Streetview; Google erklärt Straßenaufnahmen & die Situation in Deutschland
Mit Google Maps Streetview ist die Welt vor vielen Jahren ein ganzes Stück kleiner geworden, denn alle Nutzer können ferne Orte, Landschaften, Straßenzüge und Sehenswürdigkeiten direkt per Mausklick oder am Smartphone entdecken. Um dies zu ermöglichen, schickt Google immer wieder die Streetview-Fahrzeuge auf die Straße, die mit zahlreichen Kameras bestückt sind und alle Details aufnehmen. Nun hat das Streetview-Team erklärt, wie das funktioniert und wie es aktuell in Deutschland aussieht.
Google Maps Streetview wurde in Deutschland schon seit über zehn Jahren nicht mehr aktualisiert und es ist nicht abzusehen, ob und wann sich das noch einmal ändert. Dennoch waren die Fahrzeuge auch in den vergangenen Monaten wieder in allen Bundesländern unterwegs, um größere und kleinere Straßenzüge abzulichten. Diese Aufnahmen werden allerdings nur für interne Zwecke und andere Features verwendet, aber nicht als Bildmaterial in Google Maps Streetview veröffentlicht.
Jeden Tag nutzen tausende deutsche User Google Maps und wir möchten dafür sorgen, dass ihr den Weg zu den Orten findet, wann immer ihr es wollt. Um dies zu schaffen müssen wir sicher gehen, die richtigen Straßennamen, Straßenschilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte, die für euch von Interesse sind, zu verwenden. Deswegen haben wir seit dem 29. Juni 2020 die Fahrten durch weite Teile Deutschlands wieder aufgenommen.
Wir wissen, dass das Interesse an unseren Kamera-Autos groß ist. Es sind dieselben Autos, welche wir in der Vergangenheit genutzt haben, um Bilder für Street View aufzunehmen. Bei den kommenden Fahrten nutzen wir das Bildmaterial aber nur, um Google Maps zu verbessern und haben keine Pläne, dieses zu veröffentlichen.
Die einzige Möglichkeit, in Deutschland wieder neue Aufnahmen zu erhalten, würde ich nur in den Streetview-Aufnahmen der Nutzer sehen, die diese nun ebenfalls veröffentlichen können.
Das Google Maps-Team hat aber nicht nur verraten, wie es in Deutschland weitergehen soll – nämlich erst einmal gar nicht – sondern hat auch den groben Ablauf von der Aufnahme bis hin zum fertigen Bild skizziert:
- Bilder aufnehmen: Zuallererst müssen wir durch die Orte fahren und sie fotografieren, um sie in Street View zeigen zu können. Wann und wo wir fahren, hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise dem Wetter und der Bevölkerungsdichte der verschiedenen Gebiete. Wir möchten schließlich immer die besten Bilder aufnehmen.
- Bilder ausrichten: An dem Auto sind Sensoren angebracht, die den GPS-Standort, die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung messen. Die empfangenen Signale setzen wir miteinander in Beziehung, um so jedem Bild den richtigen geografischen Standort auf der Karte zuzuweisen. Dadurch können wir die exakte Route des Autos besser rekonstruieren, und die Bilder sogar nach Bedarf kippen und neu ausrichten.
- Vom Foto zur 360 Grad-Aufnahme: Die Bilder werden von Kameras, die nebeneinander liegen, aufgenommen und überschneiden sich etwas. Sie werden dann zu einer einzigen 360°-Aufnahme zusammengefügt. So vermeiden wir, dass Lücken entstehen. Anschließend wenden wir spezielle Algorithmen zur Bildverarbeitung an, mit denen die Übergänge so bearbeitet werden, dass sie möglichst nicht mehr zu erkennen sind.
- Immer das passende Bild: Anhand der Geschwindigkeit, mit der die drei Laser des Autos von Oberflächen reflektiert werden, ermitteln wir, wie weit ein Gebäude oder Objekt entfernt ist. Diese Daten ermöglichen es uns, daraus 3D-Modelle anzufertigen. Wenn du die Maus auf einen Punkt in der Ferne zubewegst, wird in diesem 3D-Modell das optimale Panorama dieses Ortes angezeigt.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Warum geht es in Deutschland nicht weiter?
Selbst viele Personen die damals ihre Häuser unkenntlich machen ließen, wolllen das jetzt nicht mehr machen. Bzw. Würden es gerne rückgängig machen.
Macht doch mal einen Umfrage unter allen deutschen Google Nutzern. Daraus würde sich sicherlich ergeben, dass sich die Mehrheit eine komplett Abdeckung wünscht
Meinst Du, dass die Leute, die vor 10 Jahren durch ihre Verpixelungsanträge dafür gesorgt haben, das Sttreetview in D eine absolute Lachnummer ist, das heute noch wissen? Und die die es noch wissen, sind so paranoid, dass sie auch jetzt das nicht rückgängig machen werden, jedenfalls meiner Meinung nach. Da hätte Google schon größere Geschütze auffahren müssen, wie beispielsweise Maps in D nicht anzubieten…