Die Kartenplattform Google Maps wurde im Laufe der Zeit mit immer mehr Details ausgestattet und hält längst mehr Informationen bereit, als die meisten Nutzer eigentlich benötigen. Nun wurde die Kartenansicht in einigen Großstädten um zusätzliche Elemente erweitert, die bei der Erkundung einer Region sehr praktisch sein könnten: Fußgängerwege, Treppen, Parkanlagen, Verkehrsinseln und vieles mehr.
Google Maps gelingt seit vielen Jahren das Kunststück, die Flut an Informationen zu kanalisieren und den Nutzern in vielen Fällen nur das zu zeigen, was sie wirklich benötigen. Allein die Darstellung aller Adressen-Einträge auf der Karte würde in vielen Städten wohl dazu führen, dass die Straßenkarte vor Pins und Icons nicht mehr zu sehen ist. Nun fordert man diesen Bereich noch weiter heraus und bringt weitere Details in die Kartenansicht.
Schon seit einiger Zeit sind in vielen Städten Ampeln zu sehen und nun wird das um viele weitere Dinge erweitert: Verkehrsinseln, Fußgängerwege, Schutzwege, exakte Verläufe von Verkehrsbauten und sogar die Vegetation am Fahrbahnrand ist in den ersten Regionen erkennbar. Die dafür notwendigen Daten bezieht Google aus ganz unterschiedlichen Quellen, aggregiert sie aber nach damaligen Angaben zum größten Teil selbst: Diese werden aus der Analyse der Satellitenbilder in Kombination mit den Streetview-Aufnahmen erstellt und dann automatisiert auf die Karte gebracht.
Bisher ist der neue Detailreichtum nur in London, New York City, San Francisco und Tokio zu sehen, allerdings handelt es sich dabei auch nur um Testregionen, die bei einer niedrigen Fehlerrate sicherlich sehr schnell ausgeweitet werden könnten. Durch die automatisierte Erfassung sollte das recht einfach möglich sein.
Google Maps: Mein Bewegungsradius – mit dieser Web-App seht ihr euren 15 Kilometer-Umkreis auf einer Karte
London
San Francisco
Tokio
New York
Auf obigen Bildern seht ihr den Vorher/Nachher-Vergleich der vier Großstädte. Sicherlich ist euch aufgefallen, dass links die vorherige und rechts die neue Variante zu sehen ist. In einigen Fällen mag der neue Detailreichtum weniger komfortabel wirken, aber das ist wohl Gewohnheitssache. Insbesondere die Wege im Central Park in New York waren vorher sehr gut zu sehen und wirken nun eher wie eine große Waldfläche.
Die ersten Hinweise auf diesen neuen Detailreichtum gab es bereits im Oktober des vergangenen Jahres und es zeigt sich, dass die Designer von Google Maps immer wieder neue Möglichkeiten finden, um die Kartenansicht zu optimieren. Damals wurde auch verraten, dass man der Kartenplattform einen neuen Farbcode spendiert und die Anzahl der verfügbaren Farben deutlich zusammengestrichen hat. Wie sich das Ganze auf die gesamte Karte auswirkt, bleibt abzuwarten.