Google Maps: Fehler auf der Kartenplattform führt zu Problemen – Nutzer verzweifelt wegen falscher Daten
Die Kartenplattform Google Maps gehört zu den Apps, auf die sich die Nutzer normalerweise verlassen können und zum Großteil recht valide Daten vorfinden – aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Wir haben hier im Blog schon häufiger über die durch Google Maps ausgelösten Probleme berichtet und nun gibt es ein weiteres Kapitel. Ein Brite kämpfte nicht weniger als drei Jahre lang mit einem Google Maps-Fehler.
Viele Privatpersonen und Unternehmen verlassen sich auf Google Maps, das ist hinlänglich bekannt. Und weil die Plattform eigentlich sehr zuverlässig ist, werden die dortigen Angaben praktisch nicht hinterfragt. Das hat schon häufiger zu Problemen und Katastrophen geführt und nun musste ein Brite ebenfalls eine solche Erfahrung machen: Anfang 2018 hatte sich plötzlich der Standort seiner Wohnung auf Google Maps geändert – um ganze 2,5 Kilometer.
Dass ein solcher Adressfehler auch für Privatnutzer sehr ärgerlich sein kann, zeigte sich daran, dass der Brite plötzlich Probleme mit Essensbestellungen, Taxidiensten, Handwerkern und anderen Unternehmen bekam, die ihn aufsuchen wollten. Diese fuhren allesamt nicht zu seiner Wohnung, sondern zu einem leeren Feld, auf dem augenscheinlich (Foto im Guardian-Artikel) niemand wohnt. Nicht selten fuhr der Brite direkt zu diesem Ort und holte die jeweiligen Mitarbeiter der Unternehmen dort ab.
Und weil Google Maps normalerweise sehr vertrauenswürdig ist, hatten die Unternehmen selbst die Hinweise des Kunden ignoriert und sind stur zum leeren Feld gefahren. Es half also alles nicht – der Fehler auf Google Maps musste korrigiert werden. Gut, dass Google Maps einige Möglichkeiten zur Korrektur bzw. der Meldung fehlerhafter Daten bietet.
Doch bei Google Maps stieß der genervte Nutzer auf taube Ohren – drei Jahre lang. Die Feedback-Funktion bei Google Maps wurde mehrfach verwendet, der falsche Standort gemeldet, der korrekte Standort übermittelt, er versuche es in den Google Maps Support-Foren und sogar die Local Guides konnten nicht helfen. Dabei wäre die Prüfung ein Leichtes gewesen, da sich die Anschrift wohl kaum auf dem besagten leeren Feld befinden konnte.
Irgendwann hat er es dann aufgegeben und stellte sich wohl darauf ein, mit diesem Problem leben oder umziehen zu müssen. Da merkt man dann erst, wie groß Googles Informations-Monopol in einigen Bereichen ist, die bei Schwierigkeiten zu großen Problemen für die Nutzer führen können. Nachdem sich der Brite nun an die Medien gewandt hat, konnte das Problem auf Anfrage der Zeitung bei Google Maps innerhalb von nur 24 Stunden behoben werden. Es ist immer die Frage des Willens.
Fraglich natürlich, ob dieser Fix auch Bestand haben wird. Nicht selten kommt es vor, dass fehlerhafte Daten korrigiert werden und dann nach einigen Wochen oder Monaten erneut auftauchen. Lest dazu auch diesen Artikel, der das Ganze etwas tiefer thematisiert.
[Guardian]
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Man muss das Problem groß machen, wenn die Medien davon berichten, dann wird man bei Google schauen, dass das Problem behoben wird.