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Google droht mit Einstellung der Websuche in Australien – in Europa könnte mittelfristig Ähnliches drohen

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Die Google Websuche kämpft mit zahlreichen Problemen und führt rund um die Welt immer wieder zu Klagen, Gerichtsverfahren oder gar Kartellverfahren – doch in Australien könnte es nun völlig eskalieren: Schon seit langer Zeit wird dort eine eigene Variante des hierzulande bekannten Leistungsschutzrechts ins Spiel gebracht und Google droht nun in aller Öffentlichkeit, die Websuche bei Einführung eines solchen Gesetzes einzustellen.


Google weiß um die eigene Dominanz in vielen Märkten und droht bei Nichtgefallen von Gesetzesentwürfen gerne damit, sich aus den jeweiligen Märkten zurückzuziehen – das gilt insbesondere für Google News, das in einigen Regionen tatsächlich nicht (mehr) verfügbar ist. Doch nun droht man erstmals, der gesamten Google Websuche den Stecker zu ziehen. In Australien wird seit langer Zeit am „News Media Bargaining Code“ gefeilt, der es vorsieht, dass die Suchmaschinen den lokalen Unternehmen und ihren Inhalten in der Websuche einen festen Betrag zahlt.

In Googles Fall würde das bedeuten, dass man geschätzte eine Milliarde australische Dollar an Publisher zahlen müsste, um die Websuche anbieten zu können. Das ist wohl nicht nur ein sehr hoher Betrag, sondern laut Googles Vertreten auch ein unkalkulierbares Risiko, sodass man die Websuche auf dem Inselkontinent nicht mehr anbieten könnte. Weil Google in Australien ähnlich hohe Marktanteile wie hierzulande hat, wäre das ein gewaltiger Rumms in der digitalen Gesellschaft.

Weil die Google Websuche die Grundsäule von Googles finanziellem Erfolg ist und ein Großteil der kostenlosen Produkte darauf aufbauen, könnte das einen Domino-Effekt auslösen und zur Einstellung zahlreicher weiterer Google-Produkte in Australien führen. Eine Situation, die auch in Europa und den immer neuen Digital-Gesetzen drohen würde.


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The principle of unrestricted linking between websites is fundamental to Search. Coupled with the unmanageable financial and operational risk if this version of the Code were to become law it would give us no real choice but to stop making Google Search available in Australia.

Withdrawing our services from Australia is the last thing that I or Google want to have happen – especially when there is another way forward.

Die Situation in Australien scheint seit langer Zeit ziemlich festgefahren zu sein und ich denke, dass Googles Vorstoß das Ganze nicht unbedingt beschleunigen wird. Derzeit scheint Google durch die simple Einstellungsdrohung am längeren Hebel zu sitzen, aber ein solcher Schritt hätte sicherlich auch eine verheerende Signalwirkung und könnte den Erfolg des gesamten Unternehmens bedrohen. Auch Europa ist mit dem nach wie vor nicht vollständig ausgefeilten Leistungsschutzrecht und den Uploadfiltern auf dem Wege, Googles Geschäftsgrundlage ins Wanken zu bringen. Hierzulande hatte man bereits mit der Einstellung von YouTube gedroht.

Persönlich kann ich gar nicht sagen, was ich davon halte. Einerseits stehe ich auf der Seite, dass die „neuen“ Regularie jeglicher Logik widersprechen – so wie ich es schon beim Leistungsschutzrecht mehrfach dargelegt habe – aber auf der anderen Seite wäre ein solch massiver Einschnitt für Google vielleicht gar nicht mal schlecht, um vom hohen Ross abzusteigen. Könnte natürlich auch was mit meinen aktuellen Google-Problemen zu tun haben.

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[9to5Google]


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