Google wird voraussichtlich Mitte Februar die erste Developer Preview von Android 12 veröffentlichen, die einen ersten Einblick auf die kommenden Neuerungen des Betriebssystems geben soll. Aber darauf müssen wir gar nicht warten, denn nun wurden wieder eine ganze Reihe von Neuerungen bekannt, an denen Googles Entwickler in den letzten Monaten gearbeitet haben und unter der Haube sowie an der Oberfläche eingeführt werden könnten.
Android ist bekanntlich ein offenes Betriebssystem und wird unter dem AOSP (Android Open Source Project) mehr oder weniger öffentlich entwickelt. Google stattet die eigene Version des Betriebssystems mit zahlreichen Zusatzfeatures aus, aber die Wurzeln vieler Funktionen sind stets auch im AOSP zu finden. Dadurch sind schon jetzt einige Informationen zu kommenden Features bekannt, an denen die Entwickler arbeiten. Diese müssen nicht unbedingt mit Android 12 Einzug halten, aber es ist sehr wahrscheinlich.
Apps im Winterschlaf
Der auf Smartphones frei verfügbare Speicherplatz ist in den letzten Jahren zwar gewachsen, aber gleichzeitig ist auch die von Apps, Spielen und Medien benötigte Größe immer weiter angestiegen. Das führt dazu, dass auch heute noch auf den mobilen Geräten Speicherplatz gespart werden muss – und Google hat sich dafür wieder etwas ausgedacht: Apps sollen bei längerer Nichtnutzung in den Winterschlaf geschickt werden und Speicherplatz sparen. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, wie das funktionieren soll
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Pixel Launcher: Neue Oberfläche für den Homescreen geriet ins Stocken – Nutzer warten auf Grid-Anpassung
Neues Dateisystem
Android 12 soll ein ganz neues Dateisystem erhalten oder zusätzlich unterstützen, das auch auf Streaming basiert. Erstmals vorgestellt wurde das bereits im Februar 2020 und zielte damals vor allem auf Spiele ab, die schon kurz nach dem Anstoßen des Downloads gestartet werden sollen – noch bevor sie vollständig heruntergeladen worden sind. Möglich machen soll dies ein inkrementelles Dateisystem.
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Stärkung alternativer App Stores
Der Google Play Store ist DIE Macht unter Android und sicher Googles Kontrolle über das Betriebssystem. Alternative App Stores gibt es zuhauf, in jeglichen Größen und Qualität, aber sie haben es trotz teilweise großer Namen (Amazon, Samsung, Huawei, Microsoft,…) sehr schwer. Mit Android 12 sollen alternative App Stores besser unterstützt werden, vermutlich auch im Sinne der Abwendung von Kartellverfahren gegen die Android-Macht.
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Verbesserte Updates
Google bringt immer mehr Komponenten in den Play Store bzw. lässt diese über die Google Play Services aktualisieren. Stichwort Mainline. Mit Android 12 soll auch die Android Runtime dazustoßen, die für die Ausführung der installierten Apps bzw. APK-Dateien zuständig ist. Das könnte die Kompatibilität erhöhen, schnellere Updates ermöglichen und auch Sicherheitslücken sehr schnell und im Hintergrund schließen.
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Aktuelle Emojis
Wenn man schon mal dabei ist, immer mehr Komponenten über die Play Services zu aktualisieren, macht man auch bei vermeintlich weniger wichtigen Dingen nicht halt: In Zukunft sollen auch Emojis über die Play Services aktualisiert werden und damit schneller als bisher unter Android für alle Apps und das Betriebssystem zur Verfügung stehen.
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Schnellerer Smartphone-Wechsel
Wer sehr viele Apps installiert hat und häufiger das Smartphone wechselt, kennt das Problem der Synchronisierung: Es kann manchmal mehrere Stunden dauern, bis alle Apps wieder installiert und Einstellungen synchronisiert sind. Damit das Smartphone in Zukunft schneller genutzt werden kann, möchte man nun die Reihenfolge der Installation anpassen. Häufig verwendete Apps sollen zu Anfang heruntergeladen werden und somit schneller zur Verfügung stehen.
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Längere Android-Updates?
Der vielleicht wichtigste Punkt, der nicht unbedingt etwas mit Android 12 zu tun hat, aber ab dieser Version greifen kann: Google und Qualcomm haben es nun geschafft, sich auf neue Rahmenbedingungen für Updates zu einigen, die längere Android-Updates ermöglichen würden. Grundsätzlich würde sich erst einmal nichts ändern, aber es wäre das Fundament für längere und schnelle Updates geschaffen, die dann bei allen Herstellern in Pixel-Sphären schweben könnte. Google könnte außerdem die Pixel-Smartphones ein weiteres Jahr aktualisieren.
» Alle Informationen zum Qualcomm-Update
Eingeschränkte Datenverbindung
Google zieht die Daumenschrauben an und möchte den Datenverkehr auf den Smartphones stärker unter Kontrolle bringen. Durch eine neue eingeschränkte Datenverbindung, die vom Nutzer aktiviert werden kann, sollen nur privilegierte Apps die Möglichkeit erhalten, die Datenverbindung zu nutzen. Für alle anderen schaltet sich das Smartphone in den Offline-Modus. Welchen Zweck das genau haben soll und wie es aktiviert wird, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Angesichts der zahlreichen Einschränkungen der letzten Jahre ist aber damit zu rechnen, dass es recht früh in Android 12 Einzug halten wird.
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Gamecontroller-Unterstützung
Googles Android 11 kämpft mit Gamecontroller-Problemen, aber bei Android 12 soll alles besser werden: Wie nun bekannt wurde, arbeitet Google an der Unterstützung der Controller für Stadia, Xbox, PlayStation und weiteren Marken. Apps bzw. Spiele sollen die Möglichkeit erhalten, die Vibrationsfähigkeiten der Controller vollständig auszunutzen und sowohl Zeitraum als auch Intensität festzulegen. Bisher ist das nur sehr eingeschränkt möglich.
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In den nächsten Tagen tauchen sicherlich noch viele weitere Vorabinformationen auf, über die wir euch natürlich wie üblich auf dem Laufenden halten werden. Allgemein wird erwartet, dass Google schon Anfang bis Mitte Februar die erste Developer Preview von Android 12 auf den Markt bringt und diese wie üblich zuerst für alle aktuellen Pixel-Smartphones anbieten wird. Die allermeisten in diesem Artikel vorgestellten Features dürften sich dabei wohl bestätigen.