Google wird schon sehr bald die erste Developer Preview von Android 12 veröffentlichen, aus der in den letzten Tagen schon viele Neuerungen bekannt geworden sind, die ihren Weg in das Betriebssystem finden werden. Darunter ist offenbar auch ein Feature, das sich bei Android 11 bereits gezeigt hat, dann aber doch nicht in die finale Version aufgenommen werden konnte: Die Doppelklopf-Geste zum Aufruf des Google Assistant.
Die ersten Android Developer Previews sind oft sehr spannend, denn sie enthalten immer wieder neue Features, die es dann doch nicht in die finale Version schaffen und bis zum Rollout der nächsten Version zurück an das Reißbrett geschickt werden. Im Jahr 2020 war das unter anderem die Double Tap-Geste, die ein zweimaliges Klopfen auf die Rückseite des Smartphones erkennen und anschließend eine Aktion ausführen konnte – im Test war es der Start des Google Assistant. Das hat in den Previews sehr gut funktioniert, wurde dann aber doch nicht ausgerollt.
Nun ist dieses Feature wieder aufgetaucht und dürfte sehr wahrscheinlich erneut in der ersten Android 12 Developer Preview enthalten sein. Es ist davon auszugehen, dass Google das Feature damals nicht nur testen, sondern auch mit der finalen Version ausrollen wollte. Dafür spricht, dass die aktuelle Pixel-Generation den Squeeze-Rahmen verloren hat, der den sanften Druck an den Seiten erkennen und darauf basierend den Google Assistant starten konnte. Die Double Tap-Geste wäre ein adäquater Ersatz dafür gewesen.
Wie diese Geste funktioniert, könnt ihr im folgenden Video sehen, das sowohl die Aktion auf der Rückseite als auch die Reaktion auf dem Display zeigt. Und die gute Nachricht ist, dass es wohl keine Assistant-exklusive Funktion sein wird, sondern sich noch weitere Aktionen ausführen lassen können, ohne dass wieder Drittanbieter-Apps eingreifen müssen.
Diese Aktionen sollen sich ausführen lassen:
- Activate the Google Assistant
- Take a screenshot
- Pause/resume media playback
- Open the notification shade
- Open the recent apps view
In den Einstellungen soll sich außerdem die Intensität des Klopfens festlegen lassen, das zur Erkennung notwendig ist. Das dürfte auch notwendig sein, denn jeder Nutzer legt sicherlich eine andere Energie in diese Klopfgeste. Und dann gibt es da auch noch den schmalen Grad, dass es zu heftig werden und das Smartphone herunterfallen könnte. Außerdem könnte sich auch die Smartphone-Größe, das Material der Rückseite oder etwaige Schutzhüllen sicherlich auswirken.
Wir dürfen gespannt sein, ob Google dieses Feature mit Android 12 tatsächlich ausrollen wird und wie weit es zurückgehen kann. Grundsätzlich ließe sich das sicherlich auch mit sehr viel älteren Android-Versionen umsetzen lassen, denn die notwendigen Sensoren sind in praktisch jedem Smartphone verbaut.