Googles Infotainment-Plattform Android Auto ist in den letzten Jahren stark gewachsen und nun möchte man nach längerer Wartezeit endlich auch das App-Angebot ausbauen, das in vielen Bereichen recht überschaubar ist. Nun gibt Google allen Entwicklern die Möglichkeit, Apps rund um die Bereiche Navigation, Parken und E-Charging einzureichen und mit einer breiten Nutzerbasis zu testen. Der Zeitpunkt dürfte kein Zufall sein.
Android Auto macht große Sprünge, kämpft aber nach wie vor mit Problemen: Schon seit langer Zeit gibt es immer wieder Probleme mit dem Google Assistant, der nahezu regelmäßig ins Stottern kommt und die Anfragen der Nutzer nicht zuverlässig beantwortet. Weil der Assistent im Mittelpunkt der gesamten Nutzung steht, ist das wohl das größte Problem der Plattform, das man endlich in den Griff bekommen muss.
Google baut Android Auto weiter aus: Auf der Infotainment-Plattform ist man sehr restriktiv und lässt nur wenige Apps aus sehr wenigen Bereichen überhaupt auf die Displays der Nutzer – weswegen es nur in sehr wenigen Kategorien wie etwa der Musik eine größere App-Auswahl gibt. Vor einigen Monaten hatte man angekündigt, die Bereiche Navigation, Parken und E-Charging zu öffnen und neben den hauseigenen Lösungen Google Maps und Waze weitere Apps zuzulassen – und nun macht man einen großen Schritt.
Entwickler haben schon seit einigen Wochen die Möglichkeit, solche Apps mit einer eingeschränkten Nutzerzahl zu testen und nun hebt man dieses Limit auf. Ab sofort können diese Testversionen auf alle Nutzer losgelassen werden, sodass diese die Anwendungen testen können. Für die Nutzer bedeutet das, dass es wohl schon in den nächsten Tagen erste Alternativen aus den Bereichen Navigation, Parken und E-Charging geben wird. Bisher stehen allerdings noch keine Verfügung.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich das App-Angebot unter Android Auto in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird. Mit der Navigation öffnet man nun einen der wichtigsten aber gleichzeitig auch sensibelsten Bereiche. Der Zeitpunkt dürfte nicht zufällig gewählt sein, denn erst gestern hatte Google neue E-Charging-Funktionen für Google Maps angekündigt.
Auf obigem Screenshot könnt ihr sehen, wie die Android Auto Navigations-Oberfläche zukünftig aussehen kann. Meiner ganz persönlichen Meinung nach ist das nicht unbedingt erstrebenswert. Die Öffnung ist sicherlich der richtige Weg, aber wenn man als Fahrer diese Informations-Flut auf dem kleinen Display im Auge behalten möchte, dürfte man wohl Probleme haben – was dann wiederum gefährlich werden kann. Persönliche Meinung, sieht sicherlich manch einer etwas anders.