Googles Spieleplattform Stadia hat sich das Ziel gesetzt, den Nutzern auf möglichst vielen Plattformen und Endgeräten das Zocken von Spielen zu ermöglichen – und hat mit dem Browser, per Chromecast auf dem Fernseher sowie auf dem Smartphone und Tablets bereits große Schritte getan. Nun öffnet man sich einer weiteren großen (und lukrativen) Zielgruppe, die bisher aufgrund von Apples Restriktionen nicht bedient werden konnte.
Es wäre für Googles Entwickler wohl keine Hexerei, Stadia auch auf dem iPhone und iPad anzubieten, doch da hatte man die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Apple hat vor einiger Zeit strenge Restriktionen für das Spielestreaming verkündet, die man zwar selbst als Erfolg gefeiert hatte – denn zuvor wehrte man sich vollständig dagegen – aber im Alltag nicht praktikabel sind. Google umgeht das nun mit einer einfachen Progressive Web App unter stadia.google.com .
Stadia lässt sich nun im Safari-Browser wie gewohnt spielen, so wie man es auch von anderen Plattformen kennt. Einfach Stadia aufrufen und alles geht den gewohnten Gang, nur eben im Browser, der möglicherweise ab und an störende Dinge tun könnte – etwa die Adressleiste einblenden. Sollte bei einer Progressive Web App zwar eigentlich nicht sein, aber es ist nun einmal ein Workaround, der nicht das beste Erlebnis bringen könnte.
Bleibt abzuwarten, wie Apple darauf reagieren wird. Es war zu erwarten, dass Google und auch andere Entwickler diesen Schritt gehen werden. Nicht ausgeschlossen, dass man weitere Möglichkeiten finden wird, das neue Vergnügen zu unterbinden. Nutzt es also, so lange es geht.