Am heutigen 16. November hätte die tschechoslowakische Rennfahrerin Eliška Junková bereits ihren 120. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich mit einem sehr schönen Google-Doodle geehrt. Eliška Junková war nicht nur, gemeinsam mit ihrem Ehemann, eine erfolgreiche Rennfahrerin, sondern auch eine der ersten Frau in der Tschechoslowakei überhaupt, die einen Führerschein besaßen.
Das heutige Google-Doodle für Eliška Junková zeigt die Rennfahrerin natürlich in ihrem Element – im Auto bei einem Rennen. Vermutlich handelt es sich bei dem abgebildeten Wagen um einen Bugatti, denn dieser bis heute bekannten Marke war sie ihrer gesamten Rennfahrer-Karriere lang verbunden und zählte auch den Fabrikanten Ettore Bugatti zu ihrem Freundeskreis. Das Bugatti-Blau ist ein weiterer Hinweis darauf.
Im Doodle für Eliška Junková geht es vor allem um Geschwindigkeit, die im Doodle sehr gut durch den Google-Schriftzug dargestellt wird, der heute ganz im Hintergrund zu sehen ist und wie üblich das zweite O für die Hauptperson des Doodles reserviert. Eliška Junková ist im heutigen Doodle eingerahmt in den typischen Blumenschumck, der damals nach dem Rennfahren den Fahrern um den Hals gelegt wurde. In ihrer Karriere gewann sie einige Rennen und konnte Streckenrekorde aufstellen.
Das heutige Google-Doodle entstand in Zusammenarbeit mit Eliška Junková Adoptivsohn, der einige Worte zu sagen hatte:
She was a wonderful woman. When she stopped racing, she helped others. She told them, ‚You must have the will to win; it’s much more important to fight well when things go wrong, than when things go well.‘ Despite everything she went through in her life, she was able to enjoy life and the world seemed always beautiful to her until the last moment.
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Alžběta Pospíšilová war die Tochter eines Schmiedes. Durch ihre Ausbildung in der Olmützer Niederlassung der Prager Creditbank lernte sie 1917 den Bankier Vincenc Junek kennen. Junek war ein leidenschaftlicher Rennfahrer und begeisterte auch seine Geliebte für seinen Sport. 1921 erwarb Alžběta Pospíšilová den Führerschein. Im darauffolgenden Jahr heiratete sie Junek und begann ebenfalls mit dem Rennsport. Ettore Bugatti verkaufte den Eheleuten einen der im Großen Preis von Frankreich 1923 eingesetzten, stromlinienförmigen Rennwagen des Typs 32 „Tank“. Zunächst begleitete sie ihren Mann als Beifahrerin und Mechanikerin bei seinen Rennen im Bugatti Type 30. 1924 ging Junková in Pilsen erstmals selbst an den Start. 1925 gehörte sie zu den 216 Frauen, die in der Tschechoslowakei einen Führerschein hatten.
Beim Bergrennen Zbraslav–Jíloviště fuhr sie 1926 mit einem neuen Streckenrekord ihren ersten Sieg ein und ließ dabei auch ihren Mann hinter sich. 1927 starteten die Eheleute Junek gemeinsam bei der Targa Florio auf Sizilien. Dabei lag der von Eliška Junková gesteuerte Bugatti an der Spitzenposition, bevor er wegen eines Defektes ausschied. Im selben Jahre belegte sie beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring hinter den Mercedes-Benz-Werksfahrern Otto Merz, Christian Werner und Willy Walb den vierten Rang der Gesamtwertung und gewann in der Sportwagenklasse bis 3000 cm³ mit neuem Streckenrekord. Ihr Sieg kam so unerwartet, dass bei der Siegerehrung der Kapelle die Noten der tschechoslowakischen Nationalhymne fehlten.
Bei der Targa Florio 1928 belegte sie auf Bugatti T 35 B Rang fünf. Nach dem tödlichen Unfall ihres Mannes am 15. Juli 1928 auf dem Nürburgring beim Großen Preis von Deutschland 1928 fuhr Eliška Junková kein Rennen mehr und verkaufte ihre Rennwagen.