Google hat kürzlich die neuen Produkt-Logos angekündigt, die bei beim überwiegenden Teil der Nutzer nicht unbedingt auf Begeisterung gestoßen sind. Mittlerweile dürften die neuen Icons bei den meisten Nutzern angekommen sein und vielleicht auch für Verwirrung sorgen. Nun hat sich ein Bastler Zeit genommen und eine der wohl populärsten Chrome-Erweiterungen der letzten Monate entwickelt: Diese bringt die alten Icons wieder zurück.
Die neuen Google-Logos sind nicht nur objektiv sehr unschön, sondern sorgen vor allem durch den extrem einheitlichen Look für Verwirrung auf den Homescreens und Favoritenleisten der Nutzer. Hätte man nur ein Icon neu designt und alle anderen belassen, hätte es vermutlich keine so große Kritik gegeben – außer vielleicht beim GMail-Logo, das die meisten Nutzer schmerzlich vermissen. Wie das seit wenigen Tagen ausgerollte neue Google Keep Logo dazu passt, bleibt wohl das Geheimnis der Designer.
Wer sich mit den neuen Icons einfach nicht anfreunden kann, hat nun im Chrome-Browser die Möglichkeit, wieder die alten Logos der Produkte zu verwenden. Ein Bastler hat für diesen Zweck die Extension mit der passenden Bezeichnung Restore old Google icons in den Chrome Web Store geladen. Diese tut nichts mehr, als einfach die Favicons der Google-Produkte gegen die alternativen Logos auszutauschen, sodass sie automatisch in den Tabs, in der Favoritenleiste und an vielen anderen Stellen wieder im alten und gewohnten Design erscheinen.
Einstellungsmöglichkeiten gibt es in der Chrome-Erweiterung dementsprechend nicht, aber weil der Entwickler einen enormen Zuspruch erhält, könnte sich das vielleicht in Zukunft ändern – in welcher Form auch immer. Vielleicht sorgt eine solche Erweiterung auch dafür, dass Google diese Entscheidung noch einmal überdenkt. Obwohl natürlich ein gewaltiges Branding und Marketing dahinter steht, aber man muss auch einsehen, wenn man auf der falschen Fährte war.
Der größte Kritikpunkt an der Erweiterung ist es, dass diese nur statische Icons unterstützt und bisher noch keine dynamischen Änderungen bietet. Die Rede ist vom Ungelesen-Zähler bei GMail oder dem aktuellen Datum beim Google Kalender. Ob das technisch so leicht für eine Erweiterung umzusetzen ist, die ja dann noch das Original-Icon austauschen muss, muss man abwarten. Wer auf diese Dynamik verzichten kann, ist bei der Chrome-Erweiterung genau richtig.
Und wer auf dem Smartphone die neuen Icons nicht mehr sehen möchte, muss sich mit einem Icon Pack befehlen, die ja zahlreiche zur Verfügung stehen. Bleibt zu hoffen, dass Google der Erweiterung nicht den Stecker zieht. Immerhin trägt sie „Google“ im Namen und verwendet markenrechtlich geschützte Logos. Ich will ja keine schlafenden Hunde wecken, sondern es nur erwähnt haben…