Android 12: Google erleichtert Smartphone-Wechsel – Apps werden nach ermittelter Priorität heruntergeladen
Die erste Vorabversion von Android 12 dürfte noch etwa drei Monate entfernt sein, aber dennoch gibt es in diesen Tagen viele Informationen und Hinweise zu Änderungen in Googles neuem Betriebssystem. Offenbar möchte man nicht nur die Updates vereinfachen, sondern auch den Smartphone-Wechsel für die Nutzer komfortabler gestalten: Die automatische App-Installation soll wichtige Apps zukünftig priorisieren.
Die Einrichtung eines neuen Smartphones ist dank der zahlreichen Synchronisierungen und Clouddienste nichts mehr, wovor man sich fürchten müsste: Nachdem die wichtigsten Informationen im Betriebssystem eingegeben worden sind und der Login in das Google-Konto erfolgt ist, beginnt der Play Store im Hintergrund damit, alle auf anderen Geräten installieren Apps herunterzuladen und zu installieren. Je nach Umfang kann das viele Minuten dauern und vielleicht zur Geduldsprobe werden.
Wer das Smartphone nicht einfach weglegen und auf Vollzug warten kann, dürfte mit Android 12 eine wichtige Neuerung erhalten: Statt die Apps in einer willkürlichen Reihenfolge herunterzuladen und zu installieren – zumindest wäre mir kein erkennbares System bekannt – soll es eine Priorisierung geben. Diese soll dafür sorgen, dass die wichtigsten Apps zuerst heruntergeladen werden und somit sehr bald nach der abgeschlossenen Betriebssystem-Einrichtung genutzt werden können.
Bisher ist dieser Prozess nur wenig transparent und als Nutzer hat man keine Möglichkeit, eine App vorzureihen oder in irgendeiner Form einzugreifen. Eher schlimmer: Wer zu viel herumtippt muss befürchten, dass die Installationswelle abbricht und die Einrichtung des Smartphones dann erst recht zur Geduldsprobe wird.
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Die für Android 12 vorgeschlagene Priorisierung soll aus vier einfachen Flags bestehen, die die Relevanz einer App beschreiben: DEFAULT, FAST, BULK_CRITICAL, BULK_NON_CRITICAL. Diese Flags sollen aber nicht von den App-Entwicklern oder von Google vergeben werden, sondern zu einem großen Teil auf den Nutzungsgewohnheiten basieren. Wer eine App ständig verwendet, etwa WhatsApp, soll diese auch als eine der ersten auf dem neuen Smartphone vorfinden.
Eine interessante Neuerung, die vor allem den Nutzern zugutekommen wird, die sehr häufig ihr Smartphone wechseln. Wer sich alle zwei Jahre oder seltener ein neues Gerät kauft, wird sich über die gesparten Minuten zwar ebenso freuen, dies aber vermutlich gar nicht als Verbesserung im Betriebssystem registrieren. Bisher sind diese Vorschläge noch nicht mit dem Android-Projekt zusammengeführt worden, aber es ist davon auszugehen, dass sich das in Kürze ändert.
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