Mozilla in Nöten: Kartellverfahren gegen Google könnte schwerwiegende Folgen für den Firefox-Browser haben

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Google ist auf vielen Plattformen und in zahlreichen Browsern die Standard-Suchmaschine – und das lässt man sich einiges kosten. Jährlich fließen mehrere Milliarden Dollar in die Taschen der Browserhersteller und Plattformbetreiber, um Google als Standard im Suchschlitz zu behalten – auch in Richtung Mozilla. Doch damit könnte es vielleicht bald vorbei sein, denn die Kartellklage gegen Google nimmt genau diese Dinge unter die Lupe.


mozilla firefox quantum

Es ist ein lukratives Geschäft für alle Seiten: Google zahlt an Apple, Samsung, Mozilla und einige weitere Unternehmen sehr hohe Geldbeträge, damit diese die Google Websuche (zum Teil auch Google Assistant) als Standard in ihren Produkten festlegen. Das ist für die Unternehmen Null Aufwand, bringt ihnen sehr viel Geld und sichert Google die Nutzerströme. Finanzielle Details werden nur selten bekannt, aber die Beträge liegen längst im zweistelligen Milliardenbereich.

Apple kassiert bis zu zehn Milliarden Dollar pro Jahr von Google, Samsung ebenfalls ein bis zwei Milliarden Dollar und erst kürzlich wurde bekannt, das Mozilla und Google ihre Partnerschaft erneut verlängert haben und der Firefox-Entwickler eine halbe Milliarde Dollar jährlich von Google erhält. Während es bei Apple und Samsung ein nettes Zubrot ist, ist es für Mozilla ein existenziell wichtiger Betrag.

Je nach Datenquelle reichen die Schätzungen von 80 bis 90 Prozent, zu denen sich Mozilla vom Google-Geld finanziert. Würde Google also den Geldhahn zudrehen und auf die Schnelle kein neuer Sponsor gefunden werden, gehen bei Mozilla ganz schnell die Lichter aus. Und genau diese Gefahr droht nun.




The data shows that people choose their preferred service: take Mozilla’s Firefox browser as an example. It’s funded almost entirely by revenue from search promotional agreements. When Yahoo! paid to be the default search engine in Firefox, most Americans promptly switched their search engine to their first choice—Google.

Das US-Kartellverfahren gegen Google nimmt die Marktmacht der Suchmaschine unter die Lupe und wird auch solche Deals sehr kritisch beäugen. Nicht ausgeschlossen, dass Google freiwillig darauf verzichtet, solche Deals abzuschließen oder vielleicht auch dazu gedrängt wird. Sicherlich würde die Masse der Nutzer nach wie vor Google als Standard-Suchmaschine verwenden, sodass man am Ende finanziell sogar als Gewinner aus der Sache herausgeht, aber für die Zahlungsempfänger fällt eine wichtige Einnahmequelle weg.

Wie bereits erwähnt, würden Apple und Samsung den Wegfall des Milliarden-Regens ohne Frage überleben. Mozilla allerdings nicht. Es ist fraglich, welches andere Unternehmen an die Stelle Googles treten sollte. In der westlichen Welt ist lediglich Microsoft denkbar, das eine große Suchmaschine betreibt und über das nötige Kleingeld verfügt. Aber würde Microsoft indirekt die Entwicklung des Firefox finanzieren? Nachdem man schon durch die Aufdringlichkeit auf dem Desktop kein Glück mit Edge und Bing hat, sollte sich das durch den Firefox-Standard ändern? Die Chancen sind gering.

Meiner Meinung nach würde Mozilla keinen neuen Partner finden, der solche Summen zahlen kann. Nicht einmal annähernd. Vor allem, weil der Marktanteil des Firefox mittlerweile überschaubar ist. Und so würde die finanzielle Grundlage wegfallen, die das Unternehmen seit vielen Jahren am Leben erhält. Für das riesige Kartellverfahren nur ein Nebeneffekt, der sicherlich nicht der einzige bleiben würde.

» Eine Gefahr für Firefox? Mozilla befürchtet sich selbst als Kollateralschaden durch die Google-Kartellklage




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comment 1 Kommentare zum Thema "Mozilla in Nöten: Kartellverfahren gegen Google könnte schwerwiegende Folgen für den Firefox-Browser haben"

  • seit wann haben eingetragene unternehmen einen sponsor um geschäftsfähig zu bleiben?
    eventuell ist es besser wenn mozilla aufgibt die haben offensichtlich zero plan wenn die nur noch an den google geldern hängen!

Kommentare sind geschlossen.