Google Chrome 86 ist da! Der Browser kürzt URLs, warnt vor unsicheren Downloads & erhält den Passwortcheck
Google Chrome 86 ist da! Es sind wieder sechs Wochen seit dem Release von Chrome 85 vergangen und schon steht die nächste Version vor der Tür: Die neueste Version des Browsers wird ab sofort für alle Betriebssysteme ausgerollt und bringt viele Neuerungen im Bereich Sicherheit mit. Im Gegensatz zur vorherigen Feature-reichen Version ist das nun wieder ein Sicherheitsupdate, aber ebenfalls mit vielen sichtbaren Neuerungen für den Nutzer.
Passwortcheck in der Android-Version
Mit der letzten Chrome-Version wurde der Passwortcheck eingeführt, mit dem alle im Browser gespeicherten Passwörter automatisch von Google überprüft werden. War eines der Passwörter Bestandteil eines großen Passwort-Leaks, wird der Nutzer davor gewarnt. Dieses Feature ist mit Chrome 86 nun auch in der Android-Version des Browsers aktiviert.
Passwörter unter spezieller URL ändern
Ist ein Passwort unsicher, rät Google dem Nutzer zum Ändern des Passworts. Mit einem Klick bzw. Touch auf den Button gelangt der Nutzer direkt zur Homepage des jeweiligen Portals, muss den Bereich zum Ändern des Passwots aber noch selbst suchen. Auch das möchte man nun erleichtern und empfiehlt allen Webmastern, eine Standard-URL zum Ändern des Passworts zu verwenden. Nach Googles Bestreben sollte das direkt unter der URL example.com/change-password funktionieren. Gut möglich, dass man das zum Teil durchsetzen kann, in der Masse der Webseite ist das aber kaum vorstellbar.
URLs werden jetzt gekürzt
Google versucht bereits seit Jahren, die URL im Browser stark zu kürzen und führt das nun in einem etwas breiteren Test durch. Seid ihr für diesen Test ausgewählt, wird nur noch die Domain statt der vollständigen URL angezeigt. Die volle URL ist erst nach einem Klick sichtbar. Viele Details und Beispiele dazu findet ihr in diesem Artikel.
Warnung vor HTTP-Formularen
Wenn eine Webseite zwar vollständig per HTTPS geladen wird, die Formulardaten aber über eine HTTP-Verbindung überträgt, wird man als Nutzer nun davor gewarnt. Außerdem wird in diesem Fall die Autofill-Funktion deaktiviert, was als zusätzliche Warnung fungiert und den Nutzer außerdem vielleicht davon abhält, zahlreiche sensible Daten einzutragen.
Weitere Download-Blockade
Der Chrome-Browser wird nun den Download von Archiven (.zip und Ähnliches) blockieren, wenn diese über eine HTTP-Verbindung erfolgen. Das gilt vorerst nur dann, wenn die anfordernde Webseite selbst über eine HTTPS-Verbindung aufgerufen worden ist. Aber auch andere möglicherweise nicht sichere Dateitypen wie PDFs werden nun ähnlich behandelt und in Warnung mit einbezogen.
Deutlicher Hinweis auf Browser-Update
Gibt es ein neues Browser-Update, wird man als Nutzer nun noch deutlicher als bisher darauf hingewiesen. Damit soll wohl erreicht werden, dass die Nutzer die Updates früher anstoßen. Zwar erfolgt das Update normalerweise automatisch, aber weil viele Menschen ihren Computer nicht ausschalten und auch den Browser geöffnet lassen, kann es dennoch zu Verzögerungen kommen. Der neue Hinweis befindet sich direkt neben dem Profilbild und ist ein großer grüner Update-Button.
Ressourcen-schonender Umgang
Chrome 86 kann nun erkennen, wenn ein anderes Fenster in den Desktop-Betriebssystemen über dem Browser liegt. Ist das der Fall, kann das Zeichnen der aktuellen Webseite stark zurückgefahren oder vollständig pausiert werden. Außerdem werden Hintergrund-Tabs nun so weit heruntergefahren, dass sie maximal ein CPU-Leistung verwenden.
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