Google hat schon seit einigen Jahren gleich zwei Navigations-Apps im Portfolio, die sich immer weiter überschneiden: Google Maps und Waze. Jetzt erhält Waze eine praktische neue Funktion, die vielen Nutzern bereits von Google Maps bekannt ist und die Planung von Routen am Computer erleichtern soll: Fertig geplante Streckenführungen lassen sich per Klick direkt an das Smartphone senden.
Als Google die Navigations-Plattform Waze übernommen hat, hätten wohl nur die wenigsten Nutzer damit gerechnet, dass sie auch im Jahr 2020 noch besteht und sogar weiter ausgebaut wird – denn der direkte interne Konkurrent ist einfach zu mächtig. Tatsächlich werden aber beide Plattformen gepflegt und erhalten immer wieder neue Features, die bereits von der anderen Seite bekannt sind. Natürlich haben beide Plattformen ihre Fans, warum sie niemals zusammengeführt worden sind, ist dennoch etwas rätselhaft.
Die soziale Navigationsplattform Waze wird von sehr vielen Nutzern auf dem Smartphone im Auto bzw. unter Android Auto verwendet und ist dort eine populäre Lösung zum Umfahren von Stau oder anderen Hindernissen. Aber die App steht auch in einer Webversion zur Verfügung, die zum Teil als Kartenplattform fungiert und die Planung von Routen ermöglicht. Das funktioniert ähnlich wie bei Google Maps und gibt etwas mehr Komfort als auf dem kleinen Display auf dem mobilen Gerät.
Nun wird ein neues Feature ausgerollt, das die gerade erstellte Planung direkt an das Smartphone senden kann. Die Rede ist von der Waze-App, die natürlich vorhanden sein muss und mit dem gleichen Waze-Konto genutzt werden muss, wie die Web-Plattform. Beim ersten Versuch ist dafür auch eine Verbindung zwischen beiden Plattformen bzw. die Auswahl des gewünschten Geräts notwendig, was einige Schritte erfordet. Beim zweiten Mal wird es deutlich bequemer.
Eine an das Smartphone gesendete Route taucht dort als Benachrichtigung aus der Waze-App auf und lässt sich darüber direkt aufrufen. Die Rede ist von einer „geplanten Route“, die in der Übersicht allerdings nur vom Ziel und nicht vom Abfahrtsort spricht. Es ist möglich, mehrere Routen gleichzeitig zu planen und an das Smartphone zu senden. Wurde ein Zeitpunkt zur Ankunft geplant, kann die App nun außerdem anhand der Verkehrslage den Nutzer über die besten Abfahrzeit informieren. Eine Route kann bis zu sieben Tage im Voraus geplant werden.
Zusätzlich lassen sich nun auch gespeicherte Favoriten synchronisieren und auf beiden Plattformen abrufen. Auch das hat man sich von Google Maps geborgt, bietet aber nach wie vor keinerlei Synchronisierungs-Möglichkeiten zwischen Google Maps und Waze. Probiert die Neuerung einfach einmal aus, beim ersten Start der Web-App werdet ihr über die neue Funktion zum Senden der Route informiert. Der Button zum Versenden an die App ist nicht zu übersehen.