Google Pay: Neue Oberfläche mit neuer Navigation wird für alle Android-Nutzer ausgerollt (Screenshots)
Die Bezahlplattform Google Pay hat in den letzten zwei Jahren enorm an Relevanz gewonnen und wird mit dem Rollout von Android 11 sehr tief in das Betriebssystem integriert. Davon haben sich die Designer der Android-App offenbar inspirieren lassen, denn diese erhält nun ebenfalls eine neue Oberfläche, die zwar schick aussieht, aber einen aus mehreren Gründen kaum nachvollziehbaren Wechsel einleitet.
Vor wenigen Tagen wurde die finale Version von Android 11 für alle Pixel-Smartphones und die ersten Smartphones der externen Hersteller ausgerollt und hatte viele große Änderungen im Gepäck . Dazu gehört unter anderem das neue Power-Menü, das sowohl die Smart Home-Steuerung durch den Google Assistant als auch Google Pay enthalten wird. Unter dieser Oberfläche können die Nutzer sehr schnell die aktive Karte wechseln oder hinterlegte Kundenkarten aufrufen.
Erst vor wenigen Wochen hat Google Pay im Web ein neues Design erhalten und nun steht auch ein Redesign der Smartphone-App auf dem Plan. Die ersten Nutzer sehen in diesen Tagen eine veränderte Oberfläche der Bezahl-App, die sich von der am unteren Displayrand platzierten Navigation verabschiedet und alle Verknüpfungen wieder in das Hamburger-Menü zurückbringt. Dadurch erscheint die App mit einer Oberfläche, die der Integration im Powermenü zum Verwechseln ähnlich sieht – was wohl das Ziel gewesen sein dürfte.
Die neue Oberfläche bietet lediglich die Auswahl der hinterlegten Karten sowie die Möglichkeit zum Anlegen neuer Karten – nicht mehr und nicht weniger. Für alles Weitere muss in das Hamburger-Menü gewechselt werden, von dem man sich eigentlich gerade erst durch viele neue App-Oberflächen verabschiedet. Dass man es nun ausgerechnet für Google Pay wieder zurückbringt, ist kaum nachvollziehbar. Es beißt sich mit der Gestensteuerung von Android 10+, entspricht nicht mehr den eigenen empfohlenen Richtlinien und ist in puncto Usability eher ein Rückschritt.
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Im Hamburger-Menü sowie in den Einstellungen finden sich nun alle weiteren Möglichkeiten und Optionen. Bei dieser Gelegenheit hat man direkt die Einstellungen umgebaut und die Trennung zwischen den allgemeinen Einstellungen sowie den Benachrichtigungen aufgehoben. Wirklich praktisch und aufgeräumter als die Oberfläche ist das nicht, es dürfte aber der Preis dafür sein, die Plattform so tief in das Betriebssystem zu integrieren, dass der verwendete Zugang (App oder Powermenü) für den Nutzer keinen Unterschied mehr macht.
Tatsächlich wird die App nicht mehr vom eigenen Kern gesteuert, sondern von den Google Play Services. Das wird auf dem ersten Screenshot sichtbar, der Google Pay mit dem neuen Design nun als Play Service-Oberfläche beschreibt. Damit geht die App ähnliche Wege wie bald Android Auto oder der gesamte Google Assistant. In den letzten Tagen ist die neue Oberfläche bei vielen Nutzern aufgetaucht und nun geht sie offenbar in den breiten Rollout – natürlich auch abseits von Android 11.
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