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Google Maps: Globale Krisenkarte zeigt Warnungen vor zahlreichen Gefahren, Katastrophen & Bedrohungen

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Seit einigen Monaten kann man das Gefühl bekommen, dass sich die halbe Welt in einer unaufhörlichen Krise befindet, aus der es keinen schnellen Ausweg gibt – aber das ist immer Ansichtssache. Viele Menschen wenden sich auf der Suche nach Informationen auch bei Problemfällen und Krisen an die Google Websuche – und erhalten sehr häufig Antworten. Was kaum jemand weiß: Google hat neben der COVID-19-Karte tatsächlich eine offizielle Krisenkarte, auf der unzählige Meldungen und Warnungen rund um die Welt abrufbar sind.


Irgendwo auf der Welt gibt es immer eine Krise oder größere Zwischenfälle – wobei es für „Krise“ wohl keine eine Definition gibt, die für alle Menschen gilt. Google spricht von „Crisis“ oder „Desaster“, listet unter diesen Kategorien auch weniger gefährliche Dinge wie große Verkehrsstaus oder tragische (aber dennoch global nicht für alle Menschen relevante) Ereignisse wie verschwundene Kinder. Um Fakten von Fakes zu unterscheiden, betreibt Google ein eigenes Portal.

Google.org bietet schon seit längerer Zeit eine globale Krisenkarte an, auf der weltweit zahlreiche gemeldete Probleme, Gefahren oder auch echte Krisen eingezeichnet sind. Dabei handelt es sich um eine einfache Google Maps-Karte, auf der aus einer ganzen Reihe von Datenquellen und Layern gewählt werden kann, die mit den verschiedensten Farben, Symbolen und Flächen auf der Karte dargestellt werden. Die Bandbreite reicht von Sturmwarnungen über Erdbeben, große Feuer, aktuelle Gefahrengebiete bis hin zu weniger gefährlichen Dingen wie einem Verkehrsstau.

Jeder bekannte Vorfall wird auf der Karte entweder mit einem Symbol oder einer eingefärbten Fläche dargestellt und liefert mit einem Klick weitere Informationen. Vor einigen Wochen war z.B. ganz Deutschland in helles rot eingefärbt (siehe obiger Screenshot), was aber einfach nur eine Sturmwarnung gewesen ist – also nicht ganz so dramatisch, wie es auf dem Bild aussieht. In den Details finden sich häufig Links zu sehr ausführlichen Beschreibungen auf dem Google Public Alerts-Portal. Die Gefahren werden in der jeweiligen Landessprache dargestellt und leider nicht übersetzt, sodass das man sich diese Meldungen in den meisten Fällen selbst übersetzen muss.




Die meisten Gefahren und Meldungen beziehen sich aktuell auf die USA, aber Wetterwarnungen, Erdbebenmeldungen oder Ereignisse wie Hochwasser oder die bereits angesprochene Verkehrslage stehen auch für den Rest der Welt zur Verfügung. In den USA hingegen sind auf der Karte beispielsweise auch Meldungen über vermisste Kinder zu finden, wobei es dann mit einem weiteren Klick viele Details gibt – inklusive einer Beschreibung und meist einem Foto des Kindes. Wenn die Google-Karte bekannter wäre, könnte das sicher eine wichtige Hilfe sein. Hier mal ein Beispiel.

Die Krisenkarte wird von Google.org betrieben und hat in erster Linie nichts mit dem Unternehmen Google selbst zu tun, aber natürlich sind beide Organisationen sehr eng miteinander verknüpft. Wie häufig die Krisenkarte gepflegt wird, lässt sich nur sehr schwer sagen, nach meinen Beobachtungen der letzten Tage scheint es aber sowohl ein redaktioneller als auch ein automatisierter Prozess zu sein, der immer wieder neue Warnungen enthält. Alle Warnungen sind außerdem stets aktuell, ein Archiv oder Ähnliches gibt es nicht.

Schaut euch die Karte einfach einmal an und speichert euch vielleicht auch den Link. Man kann ja nie wissen, wann man so etwas mal brauchen wird und vielleicht die entscheidende Anlaufstelle für Fakten und Informationen findet.

» Google.org Krisenkarte


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