Google betreibt schon seit vielen Jahren zwei Navigations-Apps, die trotz ähnlichem Einsatzgebiet offenbar jeweils völlig andere Zielgruppen bedienen und somit beide im Portfolio bleiben: Google Maps und Waze. Nachdem sich Waze gerade erst eine völlig neue Optik verpasst hat, erhält nun die App wieder ein Update: Ab sofort kann die Navigation auf Bahnübergänge hinweisen.
Es ist für Google nicht ungewöhnlich zwei Apps für den gleichen Einsatzbereich im Portfolio zu haben – allerdings geht das auf Dauer meist nicht gut und eine von beiden wird irgendwann den Kürzeren ziehen. Im Fall Google Maps vs. Waze dürfte jedem klar sein, welche der beiden Apps eher gekippt werden könnte – aber offenbar ist das nicht der Fall. Google hat die Plattform vor mittlerweile sieben Jahren übernommen und baut sie weiter aus, wenn auch nicht unbedingt mit rasender Geschwindigkeit.
Die Navigations-App Waze, von der viele vermutlich gar nicht wissen, dass sie zu Google gehört, rollt nun ein zuvor in einigen Regionen getestetes Feature global aus: Der Hinweis auf Bahnübergänge. Führt die aktuelle Route über einen Bahnübergang, so wird man nun einige Hundert Meter zuvor darauf hingewiesen, das man Schienen überqueren muss. Für dieses Feature hat man mit verschiedensten Bahn-Unternehmen weltweit zusammengearbeitet, zum größten Teil stammen die Daten aber aus der Community.
Now on Waze you can get alerts for where the railroad crossing is … before you're crossing the railroad
pic.twitter.com/xzDheXVtZf — waze (@waze) August 12, 2020
Natürlich hätte Waze die Daten auch zu einem großen Teil aus Google Maps beziehen können, denn die Kartenplattform kennt weltweit große Teile des Schienennetzes und somit auch alle Bahnübergänge. Wofür eine solche Warnung benötigt wird, sei mal dahin gestellt. Wer als Autofahrer die mehrfachen ortsfesten Hinweise auf den Bahnübergang übersieht, dem dürfte die App auch nicht unbedingt helfen. Auch unbeschrankte Bahnübergänge haben die üblichen Warnhinweise. Gut möglich, dass das nicht weltweit der Fall ist.