Google ist in sehr vielen weit verbreiteten Browsern die Standard-Suchmaschine und wird das auch in den nächsten Jahren bleiben: Nachdem Google gerade erst mehrere Milliarden Dollar an Apple gezahlt hat, darf sich nun auch Mozilla über den dringend benötigten Geldregen freuen. Google wird auch drei weitere Jahre die Standard-Suchmaschine im Firefox bleiben und Mozilla seine Träume von der Google-Unabhängigkeit erst einmal begraben.
In praktisch allen Browsern lässt sich die Standard-Suchmaschine mit nur wenigen Klicks ändern, aber nur die wenigsten Nutzer dürften das tatsächlich tun – vor allem dann nicht, wenn Google als Standard eingestellt ist. Als entsprechend wichtig erachtet Google diese Position und nimmt sehr viel Geld in die Hand, damit das auch in Zukunft so bleibt. Apple darf sich allein für diese Standardeinstellung mittlerweile über mehrere Milliarden Dollar pro Jahr freuen.
Mozilla hat bestätigt, dass der seit vielen Jahren bestehende Vertrag mit Google erneut um drei Jahre verlängert wurde. Google bleibt weiterhin die Standard-Suchmaschine im Firefox-Browser und überweist dafür bis zu 450 Millionen Dollar pro Jahr an Mozilla. Für das Unternehmen hinter dem Browser ist es seit Jahren die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle, ohne die der Fortbestand des Unternehmens wohl nicht möglich wäre. Je nach Schätzung soll Mozilla bis zu 90 Prozent seiner Umsätze aus dem Google-Deal generieren (!).
Im vergangenen Jahr hatte man noch angekündigt, sich mit Premium-Features im Firefox-Browser und weiteren Diensten wie etwa einem VPN unabhängiger von Google zu machen – aber das hat wenig überraschend überhaupt nicht funktioniert. Stattdessen musste man erst vor wenigen Tagen verkünden, ein Viertel der Belegschaft auf die Straße zu setzen – 250 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Außerdem wird man die zahlreichen Nebenbaustellen ruhen lassen oder komplett einstellen.
Gut möglich, dass auch einige von Google nicht so gern gesehene Entwicklungen dadurch an Priorität verlieren oder fallen gelassen werden. Mozilla bestätigte, sich nun auf die Browserentwicklung konzentrieren zu wollen und nicht mehr an Standards zu feilen.
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[ZDNet]