Google bringt digitale Visitenkarten in die Websuche: Neue Profilkarten für Influencer & alle Nutzer (Video)
Die Google Websuche hält für Suchanfragen nach bekannten Persönlichkeiten sehr häufig Informationen aus dem Knowledge Graph bereit, der die wichtigsten Eckdaten zu dieser Person auf einen Blick liefert. Jetzt möchte Google jedem Nutzer die Möglichkeit geben, eine solche Karte für sich selbst zu erstellen, die als virtuelle Visitenkarten in der Websuche dienen sollen. Es ist der nächste Schritt in Richtung Social Network.
Es gab eine Zeit, in der gehörte eine schnell zusammengeklickte Homepage zum guten Ton im Web, über die Websuche kann man viele dieser damaligen Perlen auch noch finden. Heute haben die meisten Nutzer hingegen ihre Konten bei Facebook, Instagram, Twitter und YouTube, besitzen aber keine echte Homepage mehr. Die Google Websuche will diese Lücke nun durch „People Cards“ schließen, die als Visitenkarten fungieren und einen schnellen Überblick über jede einzelne Person geben sollen.
Die People Cards enthalten ein Profilbild sowie einige kurze Informationen vom Wohnort über den Beruf bis hin zu einer kurzen Beschreibung sowie den üblichen Verknüpfungen zu den Social Media-Profilen. Visuell heben sie sich etwas vom üblichen Knowledge Graph ab und könnten rein von den Abmessungen fast als echte Visitenkarten durchgehen. Der große Unterschied zum Knowledge Graph ist, dass jeder Nutzer selbst diese Informationen über sich preisgibt und diese neue automatisiert aus dem Web gesammelt werden.
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Solche Karten sind natürlich vor allem für Influencer oder die, die es noch werden wollen sehr interessant und könnten durch eine Fangemeinde auf der einen Plattform auch die Zahlen auf der anderen Plattform stärken. Google gibt an, diverse Maßnahmen getroffen zu haben, um Spam und Missbrauch zu verhindern. Spannend wird es sein, wie man das Namensproblem lösen möchte, denn wenn Millionen Menschen eine solche Visitenkarte anlegen, kommt es natürlich sehr schnell zu Überschneidungen.
Im Knowledge Graph wird das Problem häufig dadurch gelöst, dass die Google Websuche anhand der Interessen des Nutzers und dem Kontext entscheidet, welchen Thomas Müller der Benutzer meinen könnte oder ob er bei der Suchanfrage nach Golf eher einen weißen Ball, eine Wetterkarte oder ein Auto sehen möchte. Durch den Start des Angebots im ersten Land, vorerst steht es nur in Indien bereit, wird man diese Probleme nun wohl beobachten und entsprechend angehen.
Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Social Features hinzukommen, so wie etwa eine Folgen-Funktion für diese Profile. Genau das hat man ja erst kürzlich in Google Maps umgesetzt.
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Dass das Ganze derzeit wohl nur in Indien stattfindet, hätte man auch mal dazu schreiben können.
Klingt spannend, man draf gespannt sein, wie sich das entwickelt denn bei Google weiß man ja bekanntermaßen nie 😉