Google Song Maker: Mit dieser Web-App wird Musik-machen zum Kinderspiel – zusammenklicken & teilen
Googles Entwickler basteln nicht nur an den bekannten und millionenfach genutzten Produkten, sondern beschäftigen sich auch immer wieder mit unterhaltsamen und spaßigen Experimenten, die als Grundlage für zukünftige Produkte dienen könnten. Eines dieser Produkte ist der Google Song Maker, der im Chrome Music Lab entstanden ist und jedem Nutzer die Möglichkeit gibt, kinderleicht und in sekundenschnell einen eigenen Song zusammenzuklicken. Sollte etwas hörbares herauskommen, lässt sich der ganze Spaß auch noch speichern und teilen.
Viele erfolgreiche Songs entstehen heute am Computer bzw. am Mischpult und haben nicht mehr viel mit echten Instrumenten zu tun. Im Tonstudio findet man höchstens noch eine angestaubte Gitarre und ein Klavier als Ablage, aber den Rest übernehmen sündhaft teure Computer, mit denen sich Sound generieren lassen. Google hat sich daran ein Vorbild genommen und mit dem Song Maker ein Tool geschaffen, das dieses Konzept in den Browser bringt und allen Nutzern zur Verfügung stellt. Natürlich in deutlich bescheidenerer Form.
Der Song Maker aus den Chrome Music Labs macht es kinderleicht, eigene Melodien oder kurze Songs direkt im Browser sowohl am Desktop als auch auf dem Smartphone zu erstellen. Dafür tippt oder klickt ihr einfach in die angeordneten Kästchen der Web-App und markiert somit den Ton, der in dem Song gespielt werden soll. Je höher das Feld, desto höher ist auch der Ton. Abgespielt wird das Ganze wie üblich von Links nach Rechts – und damit ist die grundlegende Erklärung schon abgeschlossen. Zur besseren Visualisierung hat jedes Kästchen eine eigene Farbe.
Es lassen sich beliebig viele Töne gleichzeitig abspielen, sodass man nur durch die zur Verfügung stehende Fläche und den verschiedenen Tonhöhen in seiner Kreativität begrenzt ist, sondern umfangreich kombinieren kann. Am unteren Rand gibt es zwei weitere Felder, in denen der Rhythmus eingestellt werden kann, der den grundlegenden Takt des musikalischen Werkes vorgibt. Es stehen zwei verschiedene Höhen zur Auswahl, während im Melodie-Bereich bis zu 3 Oktaven verwendet werden können. Einige dieser Werte lassen sich zusätzlich in den Einstellungen anpassen.
Und wer von Tönen und Musik keine Ahnung hat, kann erst einmal seiner visuellen Fantasie freien Lauf lassen und ein schönes Bildchen zusammenklicken, das vielleicht auch noch eine gute Akustik hat. Siehe dazu obiges Bild und das folgende Video. Um den Spaß perfekt zu machen, kann man auch per Mikrofon einfach selbst Töne anstimmen oder Songs singen, die in den Feldern platziert werden. Das hat bei mir nicht so gut funktioniert, was aber nicht unbedingt an der App liegen muss 😉
Am unteren Rand lassen sich noch die Instrumente für den Rhythmus und die Melodie wechseln, wobei für Erstes ein Schlagzeug, Congas, ein Drumkit oder Holzblöcke zur Verfügung stehen während bei Zweitem ein Klavier, Streichinstrumente, Holzblasinstrumente sowie ein Synthesizer und Marimbas angeboten werden. Direkt daneben lässt sich außerdem die Geschwindigkeit des gesamten Musikstücks anpassen. In den Einstellungen lässt sich die Länge des Songs erhöhen.
Tatsächlich schafft es der Song Maker, dass sich ein Song nur in den seltensten Fällen wirklich „schlecht“ anhört, sodass selbst die größten Musik-Amateure, zu denen ich mich zähle, ein einigermaßen hörbares Ergebnis erhalten. Das liegt natürlich auch an der Auswahl der Instrumente sowie der Tatsache, dass sich Instrumente nur global für den gesamten Abschnitt und nicht einzeln wechseln lassen. Man kann also nicht zu viel falsch machen und ein wildes Orchester anstimmen.
Hat man einen fertigen Song erschaffen, kann dieser einfach per Link geteilt und weitergegeben werden. Ein schöner Spaß am Wochenende. Falls musikalisch begabte Leser hier sind, postet doch eure Werke in die Kommentare.
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