Google Maps: Navigation sorgt für Probleme – Nutzer kämpfen mit ungefragten Routenänderungen & Umwegen

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Die Google Maps Navigation wird Tag für Tag von Millionen Nutzern verwendet, um auf dem vermeintlich schnellsten und sichersten Weg zum Ziel zu gelangen, was in den allermeisten Fällen auch gelingt. Schon seit längerer Zeit beschweren sich zahlreiche Nutzer allerdings darüber, dass die Kartenplattform keine alternativen Wege akzeptiert und die Autofahrer stets auf die vermeintlich beste Route zurückbringt.


Die in Google Maps enthaltene Navigation bietet die Navigation für die unterschiedlichsten Verkehrsmittel vom Auto über das Fahrrad bis zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fußweg. Diese Auswahl ist sehr wichtig und kann die Routen zum Teil natürlich erheblich verändern, zumindest dann, wenn die Kartenplattform über korrekte Daten verfügt. Dass das manchmal auch daneben gehen kann, haben wir euch erst kürzlich in diesem Artikel und in diesem Beitrag gezeigt.

google maps cars in mud

Wer die Google Maps Routenplanung bemüht, erhält in vielen Fällen mehrere Routen zur Auswahl, die mit dem gesamten Streckenverlauf sowie der Streckenlänge und der ungefähren Dauer versehen sind. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in den Einstellungen einige Dinge wie Mautstraßen, Fähren und andere Dinge auszuschließen und somit zu umfahren – wenn das aufgrund der Gegebenheiten überhaupt machbar ist. Hat man dann eine Route ausgewählt, genügt ein Druck auf den Start-Button und schon kann die Navigation starten.

Google Maps ignoriert die ausgewählte Route
In den letzten Monaten beschweren sich allerdings zunehmend einige Nutzer darüber, dass ihre ausgewählte Route von der Kartenplatttform einfach ignoriert bzw. schon kurz nach der Abfahrt angepasst wird. Das äußert sich darin, dass die Navigation plötzlich zur Kehrtwende auffordert, dann doch einen alternative Weg nimmt und den Nutzer auf die vermeintlich beste Route führt. Dieser Wechsel soll in vielen Fällen unbemerkt geschehen, sodass der Fahrer das gerade im unbekannten Gebiet womöglich gar nicht oder erst verspätet mitbekommt.

Nun kann man darüber streiten, ob das ein Bug oder ein Feature ist, denn Google setzt bekanntlich sehr viel auf die eigenen Algorithmen und hat häufig ein größeres Vertrauen in die eigenen maschinellen Auswertungen als in die Nutzer. Und in den meisten Fällen, man muss es so sagen, hat die KI gegenüber den Nutzern Recht.

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google maps routen zur auswahl

Wenn dem Nutzer drei Routen zur Auswahl geboten werden und sich dieser aus guten Gründen für die womöglich längste oder langsamste entscheidet, dann wird das schon seinen Grund haben. Vielleicht kommt man an markanten Punkten vorbei, die man gerne befahren möchte, vielleicht ist aber auch einfach eine Strecke nicht ganz geheuer und soll besser umfahren werden. Nicht ohne Grund gibt die Kartenplattform dem Nutzer die Auswahl, die dieser dann dankend annimmt. Das sollte dann natürlich auch beachtet werden.

Natürlich kann es auch die Fälle geben, dass sich der Nutzer für eine ganz andere Route entscheidet und einfach mal in die Himmelsrichtung losdüst, wo das Ziel liegen soll. Wer es nicht eilig hat, kann das schon Mal machen. Weil die Google Maps Navigation an diesem Punkt aber nicht einfach aussteigen kann, wird sie natürlich ständig den jeweils aktuellen Standort als Abfahrt verwenden und den Nutzer sicher zum Ziel navigieren wollen. Kennt man von allen Navis, sobald man die Strecke verlässt, hört man die nette Ansage „Neuberechnen“ oder Ähnliches.

Ist die Google Maps Navigation gefährlich?
Erster Fall ist natürlich sehr ärgerlich, beim zweiten hat Google Maps hingegen kaum eine Möglichkeit, den Wünschen des Fahrers zu entsprechen. Die Beschwerden beziehen sich aber eher auf den ersten Fall – und die sprechen sogar davon, dass die Google Maps Navigation in diesem Punkt potenziell gefährlich sein kann. Nämlich dann, wenn eine alternative Route ausgewählt, berechnet und dann einfach eingelegt wird, ohne dass der Nutzer vor der Umstellung eine Wahl hat.

Die Nutzer berichten davon, dass Google Maps die neue Route anlegt und den Nutzer erst anschließend darauf hinweist. Möchte der Nutzer das nicht, muss er auf dem Display den NEIN-Button tippen, um auf der zuvor ausgewählten Route zu bleiben. Weil man aber während der Fahrt bekanntlich nicht am Display spielen und erst recht keine Meldungen lesen sollte, ist das eine Gefahr, die man nicht unterschätzen darf. Besser wäre eine umgekehrte Umsetzung: Es gibt eine neue Route, willst du sie fahren? -> JA. Denn das könnte man dann entweder erst einmal ignorieren oder bei der nächsten Ampelphase bzw. sehr gut überschaubaren und ungefährlichen Stelle mal schnell antippen.




Google Maps will schlauer als der Nutzer sein
Alle mir bekannten Navis haben ähnliche Funktionen, wenn sich auf der geplanten Route plötzlich ein Stau auftut oder eine andere Verkehrsmeldung entdeckt wird, die die Ankunft erheblich beeinflussen wird. Diese Alternativen werden dem Fahrer dann angeboten und er kann es annehmen oder nicht. Dass man aber direkt auf eine andere Route geschleust wird und erst im Nachhinein darüber informiert wird, dürfte vielen Autofahrern nicht unbedingt zusagen.

Einfache Abhilfe
Wer dieses Verhalten nicht möchte, kann sich eigentlich nur mit einem Trick behelfen: Viele Zwischenstopps anlegen. Ihr wollt unbedingt an Punkt X vorbeikommen? Dann stellt es als Zwischenziel ein und schon kann Google Maps meistens gar nicht anders, als die zuvor ausgewählte Route zu wählen. Zwischenziele helfen natürlich auch bei vielen anderen Navis und nicht nur Google Maps dabei, die zuvor ausgewählte Route auch tatsächlich zu fahren.

Die Meldungen über dieses Google Maps-Verhalten reichen zum Teil schon über ein Jahr zurück, werden aber auch heute noch diskutiert. Google hat sich bisher allerdings nicht zu diesem Thema zu Wort gemeldet und dürfte wohl weiterhin dabei bleiben, die vermeintlich besseren Wege zu kennen. Und wie bereits gesagt: Abgesehen von Schleichwegen oder temporären Baustellen dürfte Google Maps faktisch tatsächlich meistens die bessere Route als der Fahrer auswählen.

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comment 2 Kommentare zum Thema "Google Maps: Navigation sorgt für Probleme – Nutzer kämpfen mit ungefragten Routenänderungen & Umwegen"

  • „Google hat meistens Recht“ – ach ja?!? Jens, Jens, was schreibst du da? Probier doch Mal bei Google Maps eine kurze Route von Schwerin nach Eutin einzugeben. Ich garantiere dir: wenn du das Ergebnis mit einer Route vergleichst, die du auf der Karte herausgesucht oder von einem GUTEN Routenplaner hast errechnen lassen, dann schreibst du das nicht mehr. Und du redest auch nicht mehr von KI, sondern eher von KD, der „künstlichen Dummheit“!

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