Die Kartenplattform Google Maps hat gerade erst eine veränderte Darstellung und noch mehr Informationen zu einzelnen Einträgen erhalten, da steht schon das nächste Update vor der Tür: Die kürzlich erstmals aufgetauchte Darstellung der Ampeln scheint nun in den Rollout zu gehen und ist bei sehr vielen Nutzern zu sehen. Gut möglich, dass sie auch in Europa innerhalb der nächsten Tage auftauchen.
Google Maps kann sehr viele Informationen liefern oder in der Kartenansicht darstellen, hält im Hintergrund aber sogar noch mehr Daten bereit, die nicht abgerufen werden können. Dazu gehören viele Informationen mit Verkehrsbezug wie etwa die Geschwindigkeitsbegrenzungen, Blitzer, Verkehrsschilder oder seit neuestem auch Ampeln. Die meisten Details stehen aus verschiedensten Quellen in vielen Ländern zur Verfügung, werden aber längst nicht überall angezeigt.
Vor einigen Tagen sind erstmals die Ampeln bei Google Maps aufgetaucht, die sowohl in der Routenplanung als auch Navigation dargestellt wurden – und jetzt gehen sie offenbar in den Rollout. Seit dem Wochenende tauchen die Ampeln bei immer mehr Nutzern auf und sind auch in der normalen Kartenansicht ohne jegliche Verkehrsinformationen zu sehen. Offenbar erachtet Google Maps dieses Detail als so wichtig, dass man es nicht hinter dem Verkehrslayer verstecken möchte.
Die Ampeln werden als kleine Icons auf den jeweiligen Straßen und Kreuzungen dargestellt und weisen lediglich darauf hin, dass an dieser Stelle eine Lichtzeichenanlage existiert. Es ist nicht zu sehen, wie viele einzelne Ampeln es gibt, in welcher Richtung sie vorhanden sind und um was für ein Ampelsystem es sich handelt. Auch das könnten natürlich zum Teil relevante Informationen sein, die Google derzeit aber entweder noch nicht besitzt oder erst aus den vorhandenen Daten aggregieren muss.
Der Rollout scheint vorerst vor allem in den USA stattzufinden, denn in Deutschland, Österreich und Schweiz konnte ich sie aus Österreich heraus noch nicht erspähen.
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Woher Google Maps die Daten für die Ampeln bezieht, ist nicht bekannt. Gut möglich, dass es offizielle Quellen gibt, aus denen solche Details genauso wie die neuen Fußgängerwege abgerufen werden können. Aber auch aus den Streetview-Daten, Satellitenbildern und Bewegungsdaten der Google Maps-Nutzer ließen sich solche Informationen sicherlich sehr leicht ableiten. Verbunden mit der Korrigierungsmöglichkeit für Local Guides und andere Nutzer ergibt sich sehr schnell ein zuverlässiges Ampelnetz.
Eine offizielle Ankündigung zu den Ampeln gibt es bisher noch nicht, es ist aber gut möglich, dass diese im Laufe des Tages folgen und der Rollout international erfolgen wird. Haltet einfach die Augen offen und teilt uns gerne mit, wenn ihr eine Ampel auf der Google Maps-Kartenansicht erspähen könnt. Weil Google Maps aber hierzulande gerne sparsam mit Informationen umgeht, selbst wenn sie verfügbar sind (Stichwort Geschwindigkeitsbegrenzungen), sollte man sich dennoch nicht zu früh freuen.