Android bietet durch die große App-Auswahl unzählige Möglichkeiten, Kontakt mit anderen Nutzern aufzunehmen oder Inhalte zu teilen. In den meisten Fällen setzt das allerdings voraus, dass beide Nutzer die gleiche App installiert haben, was nicht immer der Fall ist. Google wollte diese Hürde durch die Nachrichtenvorschau aus der Welt schaffen, scheint daran allerdings gescheitert zu sein. Jetzt wird das Tool eingestellt.
Möchte man einen Nutzer per Messenger auf dem Smartphone kontaktieren, ist man normalerweise darauf angewiesen, dass beide die gleiche App verwenden – was abseits von (hierzulande) WhatsApp und Facebook Messenger gar nicht so einfach ist. Google wollte dieses Problem aus eigenem Interesse mit der Nachrichtenvorschau lösen, die es seit einigen Jahren ermöglicht, mit anderen Nutzern über eine App Kontakt aufzunehmen, die der Empfänger womöglich gar nicht installiert hat.
Für lange Zeit, knapp vier Jahre, war es möglich, einen Videoanruf mit Google Duo zu starten, eine Unterhaltung im mittlerweile eingestellten Google Allo zu starten oder Bilder per Google Fotos zu teilen, ohne dass die Zielperson zwingend die jeweilige App installiert haben musste. Die Google Play Services haben erkannt, wenn die jeweilige App nicht zur Verfügung steht und die Nachricht dennoch in eigener Form als Nachrichtenvorschau weitergeleitet.
Tatsächlich war es damit sogar möglich, einen Videoanruf zu starten, ohne dass die andere Person den Videomessenger installiert hatte. Allerdings galt dies stets nur für die erste Benachrichtigung. Wollte man antworten oder anderweitig interagieren bzw. Kontakt aufnehmen, musste man nach wie vor die App im Google Play Store herunterladen und installieren.
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Google hatte natürlich ein sehr großes Interesse an dieser Technologie, denn gerade im Messenger-Bereich muss man erst einmal die kritische Masse erreichen, um das Selbstverständnis der Installation vorauszusetzen – so wie man es hierzulande etwa bei WhatsApp hat. Hat aber wohl nicht funktioniert, denn zum Ende des 3. Quartals wird diese Technologie eingestellt bzw. die seit Ende 2016 laufende Early Access-Phase eingestellt und das Produkt nicht weiter angeboten.
Eigentlich wäre die Technologie eine gute Sache und könnte es einigen Nutzern leichter machen, den Bekanntenkreis zur jeweiligen neuen Plattform zu locken. Doch entweder hat Google zu wenig Druck gemacht oder die Konkurrenz war aus unbekannten Gründen nicht daran interessiert. Der letzte Stand, der schon lange Zeit zurückliegt, war, dass man das Tool bald für externe Dienstleister öffnen wollte. Ob das hinter den Kulissen jemals geschehen ist, ist nicht bekannt.